16. Oktober 2013
Liebe Rita Koch,
Warum kannst du nicht verstehen:
Solange man keine Beweise hat, kann ein Geschädigter öffentlich keinen Verdacht äussern. (Ich bin mir nicht sicher, ob das rechtlich tatsächlich so ist, aber es wäre in jedem Falle ratsam.)
Ein Geschädigter kann seinen Verdacht m. E. nur der Polizei mitteilen, die auch die Mittel hat, dem Fall nachzugehn. Ein voreiliges Öffentlichmachen von Verdacht/Vermutung kann die Ermittlungen störend beeinflussen, - z.B. können die Täter Beweismittel vernichten usw.
Ich oder ein Unbeteiligter hingegen kann Alles und Jeden öffentlich verdächtigen. Solange ich meinen Verdacht als eine Vermutung äussere, passiert mir nichts.
(Wäre das anders - Himmel, da müssten ja alle bekennenden Verschwörungstheoretiker zur Rechenschaft gezogen und angezeigt werden!)
Was du aber tust, Rita: Du stellst Vermutungen als Tatsachen hin!!!
Durch eine solche Art von überemotionalisiertem Report , wie du ihn in deinem Blog aufführst, entsteht sehr leicht eine Hetzjagd auf unschuldige (resp. schuldige Menschen. )
Bei Dir werden aus den mutmasslichen Tätern nun Opfer und aus den mutmasslichen Opfern werden Täter!!! (Bzw. siehst du überall nur noch Täter).
Rita, Ich apelliere dringlichst an deine Vernunft, d.h. deine intellektuelle Redlichkeit als Journalistin:
Ich möchte Dich bitten, mit dieser Art vorverurteilenden Berichterstattung endlich aufzuhören, zumal ich mich in gewisser Weise verantwortlich fühle, weil ich den betreffenden Brief veröffentlich hatte.
Du tust mit deinem (Krimi-) Blogreport der Sache kein Gutes, im Gegenteil, - bedenke, wie schnell wird aus hochgeschaukelten Emotionen eine Hetzjagd auf undschuldige (resp. schuldige) Menschen!
Du selbst sagst immer, bei Mißbrauch hört die Nachsicht auf. Eben! Das gilt auch für Dich und deinen Umgang mit Mißbrauch im vorliegenden Fall.
Bislang hat man deinen blog nämlich geduldet, bzw. als "Krimi in Echtzeit" nicht sehr ernst genommen. obwohl du darin jede Menge "anzeigungswürdiges" Material zur Sprache bringst.
Ich möchte dir zum Schluss noch vor Augen halten, dass du, wenn du dich weiterhin dieser hochemotionalisierten und verdrehenden Berichterstattung befleissigst, Wordpress jedes Recht hat, deinen Blog zu schliessen.
Wie du schon sagst: Bei Mißbrauch hört die Nachsicht auf!
In jedem Falle.
Monika Schulte