Montag, 8. Oktober 2012

Voll losgelöst im Viveka - LeChiffre, unser Superstar!

29.‎09.‎2012
Der schlussfolgerndernde EgoVerstand ist nicht totzukriegen.Nicht schlimm, solange man ihm beim schlussfolgern zuschauen kann...

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LeChiffre (Allmystery) "Das AUFMERKSAME WAHRNEHMEN, von dem ich spreche,  ist rezeptives Wahrnehmen der beteiligten Wahrnehmungskomponenten, was Nichtidentifikation und mit fortgesetzten Versuchen den Durchschuss der Affektlogik zur Folge hat. Eben das ist die Besonderheit. Ehemals wahnehmungsaktive Ich-Cluster werden dadurch zertrümmert und reaktionsneutral in Einzelteile zerlegt und dabei ist nicht das konditionierte Ich am Werke... sondern ein "analytischer Freiraum" vorm Denken... vor der gewöhnlichen Ich-Wahrnehmung = unmittelbare Wahrnehmung...aus der heraus ohne Ichmanipulation des Wahrgenommenen und durch Nicht-Anhaften am Ende eine neue geistige Flexiblität und Freiheit entsteht. Diese Form der Aufmerksamkeit oder meinetwegen auch Meditationserfahrung unterliegt eben keiner kognitiv-mentalen Sinnherstellung oder Kreation durch das Ich. Anders kann ich es nicht beschreiben...und ich hoffe, du kannst das verstehen.

Die entsprechende Bezeichnung für diese Form der Aufmerksamkeit auf vorbewusste Programmierung und ihrer Entkoppelung findet sich innerhalb der buddistischen Psychologie im Begriff viveka, das als Ungebundenheit oder auch Lösgelöstheit von körperlichen und geistigen Aspekten verstanden wird und mit viveka-sukha verbunden ist, der Freude an der Losgelöstheit von automatisierten Reiz-Reaktionen."
 

Anm: he he he ..


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AllmyThread "Erleuchtungskrankheit"
HERZLICH WILLKOMMEN im Erleuchtungskrankenhaus!
Aufnahmebericht Patient xyLuci666Fehr
Der Pat. kommt auf  eigenen Wunsch. Er erscheint zunächst in der Rolle des "Weisen Alten". Auf den ersten Blick ruhig, reif und angenehm affektlos. Auf die sanften kleinen LabrisAttacken der Klinikleitung erfolgte zunächst keine Defensiv-Reaktion, sondern wohltuende Sachlichkeit. Als man ein ein bisschen mehr kitzelte, fiel seine ruhige Haltung von ihm ab und er schlug zurück, indem er die Klinikleitung in die Kategorie fieses SuperEgo einordnete.
In vielem was der Pat. sagt, steckt Wahrheit, jedoch ist im ganzen gesehen ein in sich selbst gespaltener "Lichtkrieger", der das feindliche Lager von "Assholes" noch immer "da draussen" dingfest macht. Er redet von "Ihnen", "Sie", ohne genau zu erklären, was oder wen er meint, - gibt es da vielleicht eine Verschwörung?

Und so kam es wie oftmals, er, der vor dem Bösen warnt, bewirkte durch seine Spaltungen, dass "das Böse" unbemerkt um sich griff und Fuss fasste. Dies sieht man in aller Deutlichkeit beim alten LichtKrieger @Tenet (der sich gerade zum Chefexorzisten mausert!) , der promptly in einen Rückfall von erisianischen Verfolgungswahn verfiel und der Klinikleitung u.a. drohte: WIR KRIEGEN EUCH, WIR KRIEGEN EUCH ALLE...
Auch schlottern manchen schon die Knie (A. die Liebe: :DU machst mir "schlottrige Knie" mit Deinen "Offenbarungen".)
Die  Aussagen des xyLuciFehr sind jedoch vor allem auffällig darauf ausgerichtet, Lagerspaltungen auf der Station vorzunehmen, indem er die Patienten einteilt in Lichtgestalten und Dunkelfrauen. Und so findet der metaphysische Kampf von Gut gegen Böse mal wieder reiche Nahrung und wir sind von Verschwörungstheorien nicht mehr weit entfernt.

Der Patient neigt dazu nicht nur seine eigenen Kommentare zu kommentieren, sondern u.a. auch die eigenen Aussagen zu dementieren bzw. in der Retrospektive in "feindlichem Lichte" zu (fehl)interpretieren... Im Kontakt ist auffällig, dass er den Beiträgen anderer wenig Aufmerksamkeit schenkt. So werden in stereotyper Weise z.B. Beiträge der Klinikleitung ohne auf den Inhalt einzugehen, immer wieder auf das fiese SuperEgo reduziert. Auf suppenklare Fragen kommen trüb-verschwommen Antworten.
Seine Trance- bzw. VollkommenheitsErfahrungen haftet merkwürdiges an: Solange man sich 8 Millionen hungernder Kinder bewusst sein kann, ist eine solche Erfahrung völlig ausgeschlossen. Erleuchtung (-serfahrungen jeglicher Art) heisst Befreiung von allem Leiden, in einem erleuchteten Bewusstsein gibt es keine abstrakte Grösse namens Menschheit u.ä. und deren Leiden schon mal gar nicht.

Dem Patienten scheint noch nicht klar zu sein, dass das sog. Leiden der Menschheit nur in einem Gut- und Böse verhafteten - dem konzeptuellen EgoMindVerstand/ -bewusstsein stattfindet. Statt dessen klagt er die Leute des Egoismus an, die sich von solchen Schimären befreit haben - was u.a. auch darauf hindeutet, dass er die "Geister" nicht unterscheiden kann.

(Es ist immer wieder zu beobachten, - und nicht ohne Komik - dass besonders die fortgeschrittenen spirituellen Transpiranten sich untereinander wahre Schlachten liefern und dabei nicht bemerken, dass sie im Grunde EINig sind und der Krieg sich nur um verschiedene Begrifflichkeiten dreht.:D))))) :D


Zusammenfassung: Der Patient xTom ist offensichtlich schwerst erleuchtungskrank. Alle diesbezüglichen Symptome wie die Aufrechterhaltung der Gut-Böse-Spaltung (die sich mit dem höchsten Bewusstsein, welches er gerne repräsentieren würde,nicht in Einklang stehen) , die sich auch in ausgeprägtem Schwarz-Weiss-Denken äussern.
Der Patient leugnet die Gegensätze, ist dabei aber ganz offensichtlich selbst noch im Gegensatz-Denken befangen, stellt sich aber schon die richtigen Fragen, z. B. gibt es Gesundheit ohne Krankheits"wissen" . (Er hat zu begreifen, dass es das Gute ohne Böses nicht gibt, solange er mit EgoVerstand identifiziert ist., dass das Höchste Gut jenseits von Ego=Gut-Böse-Dualismus ist, wo es weder Gut noch Böse gibt).

An eine Entlassung des Pat. aber kann erst gedacht werden, wenn ihn die volle Erkenntniswucht der Konzepthaftigkeit von Krankheit (wie auch Gesundheit) trifft.
Ausserdem ist noch zu erwähnen, dass der Pat. noch sehr stark vom RechtschaffenheitsVirus angekränkelt ist. Auch verharrt er noch auf der Richtigkeit von Standpunkten, was bedenklich ist angesichts der hohen (Überflieger) Position, die der Patient für sich in Anspruch nimmt.
Ziel der Behandlung ist u.a. bei allen Erleuchtungspatienten die volle Bewusstmachung des Krankheits-Gesundheits-Konzeptes was - wie wir hoffen- ein sofortiges Loslassen derselbigen zur Folge hätte und im Gefolge das Erleuchtungskrankenhaus überflüssig machen wird.


1 Stunde später:
Der Patient hat die Frage endlich verstanden, jedoch weiss er immer noch nicht, dass es nicht um die Meinung der Klinikleitung geht, sondern um die seine. Wir erkennen hier ganz deutlich eine ungesunde Verwechslung: Der Zustand der Vollkommenheit nämlich ist der Zustand des erwachtenText göttlichen Bewusstseins! Es ist nicht möglich, daraus zu erwachen, sondern im Gegenteil, es ein Rückfall in den Schlaf, die Unbewusstheit des Egos, welches ihm offenbar grosse Schmerzen bereitet (O-Ton: "Wehe ...!).
Es stellt sich an ihn nun noch eine letzte interessante Frage: Wie kommt der Pat. dahin, bei der Klinikleitung ein dunkles fieses SuperEgo zu diagnostizieren, die eben darauf besteht, dass es keine 8 Millionen hungernder Kinder in einem Bewusstseinszustand gibt, in dem  man wieder "wie ein  Kind" (Jesus) geworden ist.???
Es ist die Frage aufrechtzuerhalten: Wie kommen Millionen von hungernden Kinder in unseren Fokus? Was musst du tun? Die Beantwortung dieser Frage entscheidet über die Evolutionstüchtigkeit unseres Probanden.

gez.
Klinikleitung des Erleuchtungskrankenhauses
nachrichtlich an Prof. AllInOne
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Nachdem die gesammelte Klinikleitung  mit  Verve, Stil und Sachverstand ihr inneres Kind ausgetobt hat -( im Gegensatz zu elisabethanischen  Grinz- und Grunz-Stereotypien, he he he, auch nicht unlustig...) -  zieht wieder graue Normalität ins Erleuchtungskrankenhaus ein.
Mit xtom hatten LeChiffre and I den meisten fun, im Formulieren von schrägen Arztbriefen ist LeChiffre als Prof. AllInOne unübertroffen.  Dr.Postel lässt grüssen...

Dazu der Poet:
LeChiffres Worttanz hat Brillianz,
wer will den überbieten?
Hier wedelt selbstbewusst der Schwanz
mit seinem Hund, gleicht somit ganz
dem Auftritt der Dendriten.

Es hat die Eloquenz Tendenz
zum Überborden, leider...

Anm. Stimmt, Cruxi! Es soll ja nicht so heiter werden, dass man ganz den Ernst dahinter aus den Augen verliert...

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27.‎09.‎2012
Es ist immer die Rechtschaffenheit, die  Moral, die dämonisiert.
"Gebt auf die Menschlichkeit,
werft weg die Rechtschaffenheit,
und die Menschen werden die natürliche Liebe wiederfinden.
Laotse, Tao Te King 

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Ich zu Kerl Allmächtig: ...Unterhaltung brauche ich nicht... Er: Was ist los - bist du krank? Ich lache herzlich und höre nicht mehr auf zu lachen. Er: Was hast du genommen? Ich lache weiter, gebe ihm einen Kuss auf die Wange :  ...hab dich lieb...lach...
Er: Siehst du, und irgendwann wird mal daraus Liebe...
Aus.Tot. Flucht.
Diese permanente Erwartungshaltung tötet jede Freude in der Gegenwart.. Mann muss immer MEHR MEHR MEHR haben, er kann nicht zufrieden sein, mit dem was ist.
Bei Kerl-Allmächtig erlebe ich den Haben-Modus in Vollfunktion.  Neben dem Komischfinden bin ich aber gleichzeitig auch traurig darüber. Ich flüchte, wie ein Falter, den man  an den Flügeln angegriffelt hat... Dieses nach mir Greifen zw.  "Griffeln" empfinde ich tatsächlich wie einen An-"griff", grausig.
Er beim Abschied: Denk an mich!
Ich: Ich denk nicht dran! ...lachend hüpfe ich davon.
Jedes Zusammensein mündet in Zukunftspläne, dann machen "wir".... dann kaufen wir...dann fahren wir dahin...Manche Frauen wären überglücklich über solche Verplanungen ihres Lebens, ich konnte das noch nie ab, das hat mich immer schon verschreckt.
Eine Woche lang habe ich ein solchesRollenSpiel Theater mitgemacht, dann hiess es: Geh. Dann wieder: Komm -  aber bitte komme so, wie du warst, bevor ich dich weggeschickt habe. (unausgesprochen zwar, aber die Erwartungshaltung und das ganze Verhalten spricht diese Sprache. WAs ich 1 Woche freiwillig tat, soll ich nunmehr verewigen..)
Ich nehme wahr, wie ich in das gewohnheitsbildende Muster von Kerl-Allmächtig eingepasst/ eingewoben werde. Und schon bin ich weg. Ich habe noch nie zugelassen, dass man aus mir einen gewohnheitsmässigen Dauerzustand macht!

Im GEgensatz zu früher aber engt mich dieses männliche Gebaren in keinster Weise ein, ich registriere keinerlei Emotion wie Einengung, Panik, Fluchtimpluse etc. alles, was ich an mir selbst wahrnehme ist eine gewisse "Flügellahmheit".
Mein Kerl, mein Haus, mein Auto, mein Garten... Wie langweilig. Nach einer Woche wusste ich mit SIcherheit: Auch das zieht bei mir nicht mehr.Für manche Frau wäre dies eine Versuchung gewesen: bis zum Lebensende versorgt.Nur gut, dass ich mir mein Lebensende als "Lebensabend" noch niemals vor Augen gestellt habe - darin war ich schon immer Realistin - Hahahahaaa...(Nicht zuletzt aus diesem Grund bin ich um ca. 30 Jahre verjüngt..!)

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Nicht mehr von dieser Welt zu sein, der Welt "entsagen" heisst auch, ihrem Leiden zu "entsagen". Wenn ich jetzt sage, dass da keiner ist, der entsagt, dann meint das nichts anderes, als Entsagung einen aktiven Akt des Willens/Egos impliziert, was jedoch völlig unmöglich ist. Das Ego kann dem Ego nicht entsagen.  Also: erst wo keiner (Ego)  ist,  i s t   alles getan, ohne Willensanstrengungen ist "Entsagung" einfach  g e g e b e n  ... 

ES ist ein Unding, mit der dualistischen Sprache den Zustand zu beschreiben, der den Dualismus übersteigt. Immer, wenn man es versucht, endet es in einer Art Rückbezüglichkeit, Blackout - Escher lässt grüssen.


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25.‎09.‎2012
Posting im Thread "Erleuchtungskrankheit" - Fallen auf dem spirituellen Weg.
Soeben erreichte mich über Facebook die Nachricht einer ebenfalls seit längerer Zeit flüchtigen Patientin, klinikintern unter dem Pseudonym ElisabethM. u.a. Pseudonymen bekannt.
OriginalDialog auf Facebook:
 

ElisabethM: Hallo Erni Sack grins

MS/Diskordan: Der Name gefällt mir, weiss nur nicht, wer das ist... Deine Haare trägst du schön..

ElisabethM: Du weißt nicht wer du bist? Nan dann. Der Anwalt oder die Polizei könnten sich dafür interessieren. grins

MS/Diskordian: Danke, Frau Polizistin.. . äh, Frau Anwältin!


ElisabethM: Du solltest dich in Behandlung begeben Monika. Das ist ein lieb gemeinter Rat. Dein Bewusstsein ist durchgeknallt. heart
Zitatende

Anm: (an LeChiffre) Tiefenpsychologisch interpretiert handelt es sich hierbei um nichts anderes als eine verdeckte Transaktion, nämlich um die Bitte, wieder in unser Erleuchtungskrankenhaus aufgenommen zu werden.
Wie sollen wir verfahren? - EILT! Polizei im Anmarsch! Schon wieder!...
Die Klinikleitung


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ANTWORT von Prof. AllInOne/LeChiffre an Klinik (TheDiskordian)
Betrifft Wiederaufnahme ElisabethM.
Auch hierzu meine differenzierte Diagnose:
Da im geschilderten Fall jegliche unbewusste Bindung oder Verhaftung an Persönlichkeitskonstrukte - zugleich Erleuchtete und Anwältin - als Konditionierung angesehen wird, die unheilsame Effekte auf Handeln (Beleidigen...Betthusaren vorschicken...Schülerinnen für spirituelle Frohndienste einsetzen...Anschwärzen bürgerlicher Kritiker bei der Polizei etc....) zu Leiden führt, dessen Befreiung nur durch deren Bewusstheit, durch Aufdeckung, Durchdringung und Überwindung eben dieser beispielhaft aufgeführten Reaktionsmuster und Konditionierungsprozesse des scheinerleuchteten (Klein)Geistes herbeigeführt werden kann, was als Medikation bedingt, Verdrängungen des Ich wie unbewusste Filter, Gottesidentifikationen und andere vorgeblichen Transzendenzmechanismen abzubauen und das SuperSpiriEgo, welches aus den Fehlidentifikationen mit dem Göttlichen sein krankhaftes Selbstbild zieht, zunächst einmal wiederherzustellen, um in objektzentrierter Schattenarbeit die autopoietische Maschine der Patientin neu zu justieren.

Wiederaufnahme in der Erleuchtungsklinik ist dringend angeraten.

Prof. Dr. med. AllinOne LeChiffre

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Alle Verschwörungstheoretiker sind auf einer tieferen Ebene von sog. Herodes Vefolgungsängsten geplagt (Herodesangst, die Angst des Kindes vor der Schwarzen Autorität/Pädagogik; der Kindermord zu Bethlehem ist aus dieser Sicht tiefenpsychologisch zu deuten. Sie sind unbewusst meist den Aggressoren identifiziert, projezieren ihren Schatten/unbewusste Problematik nach draussen. Dabei ist auch die Licht-Liebe-"Fraktion" mit ihren sog. Lichtkriegern.
Im Kampf gegen das Böse da draussen, gegen die "Arschlöcher", (xtom1973) verweigert man die Integration des eigenen Bösen.
Wenn das Kind erkennt, dass der Kaiser nackt ist, dann lacht es, aber kämpft nicht. Lachen ist Selbstzweck, bedingt jedoch Ent-Waffnung.

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"Unwissende" glauben, dass man Jenseits von Ego nicht mehr das Wort "Ich" benutzen könne oder solle. Sie verstehen nicht, dass es unumgänglich ist, sich als Subjekt weiterhin kommunikativ als "Ich" zu bezeichnen. Sie verstehen nicht, dass dieses Ich im Verbund mit dem SELBST steht, aus diesem gespeist wird. "Durch IHN, mit IHM und in IHM..."
Was ich aber nicht kann: Ich kann nicht mehr über mich sprechen im Sinne von über mich etwas aussagen. Es ist unmöglich geworden, mich als "Jemand" zu definieren, jemand, der dies oder jenes Charakteristikum hat. Ich kann über mich keine Mitteilungen mehr machen, z.B.:  Ich bin jemand, der sich niemals einschüchtern lässt. Ich bin jemand, der immer ausgenutzt wird. Ich bin einer, der sich nix gefallen lässt. Ich bin dies und jenes, so und so ....usw.usf.
Ich kann  mich nunmehr weder gut noch schlecht definieren. Es gibt buchstäblich keinerlei Eigenschaften mehr, die ich zu Selbstdarstellungszwecken anführen könnte.

Wir identifizieren uns alle über unsere Ego-Eigenschaften, meist über unsere sog. guten Seiten...
 Vor vielen Jahren  folgte ich einmal einem psychologischen Ratgeber und schrieb alle meine  "guten Eigenschaften" auf. Der Sinn dahinter war, dass man sich von der negativen Identifizierung/ Selbstbild distanziert. Bei der Aufzählung meiner sog. Tugenden: Ich bin hilfsbereit, grosszügig, ehrlich, tolerant, eine gute Zuhörerin, gutmütig - dachte ich schon: alles gelogen... ist nicht stimmig. Es dauerte aber eine Weile, bis ich der Sache auf den Grund ging:
Die ganze Aufzählung, stellte ich später fest, schilderten im Grunde keine Tugenden, sondern Laster: konditionierte Eigenschaften, die man uns andressiert hatte. Keine Stärken, sondern Schwächen. "Tugenden", denen man unbewusst entsprach, weil man es nicht anders gelernt hatte.
So konnte ich gar nicht anders, als "ehrlich" sein, weil ich die grösste Angst hatte, zu lügen, weil ich für jede (angebliche) Lüge als Kind furchtbar gestraft  wurde!
Ich war grosszügig, weil ich nicht Nein sagen konnte und weil ich als Kind nichts für mich selbst behalten durfte, immer teilen   m u s s t e. Weil ich niemals Widerstand leisten  d u r f t e !
Ich war tolerant aus Schwäche,  weil ich lernte, dass jeder andere   Mensch  "OK" ist im Gegensatz zu mir  und mehr Daseinsberechtigung hat als ich.
Ich war hilfsbereit, weil ich so erzogen wurde und gar nicht anders konnte, als dieser Automatik, deren Motor die Angst war, zu gehorchen!
Wenn wir unseren sogenannten guten Eigenschaften folgen, folgen wir, solange wir unbewusste Automaten sind, nur unseren eingebleuten Zwängen!
Im Hintergrund wie immer die  Angst.
Unsere Tugenden sind im Grunde Laster, mit denen wir unser falsches Selbstbild/Ego ausstatten - reine Kosmetik, womöglich noch mit zusätzlicher Hilfe von Psychologen verstärkt und abgesegnet.