Glaube
Gurdjeff tat es: er warnte seine Anhänger, ihm zu glauben. Er meinte damit den Glauben im Sinne von Für-Wahr-Halten. Eigene Erkenntnis war gefragt. Udo Petscher schreibt gewiss viel Wahres, aber schreibt er auch, dass seine Anhänger aufhören sollten, IHM und seinen Schriften zu "glauben"? Oder macht er darauf aufmerksam, dass seine Gläubigen erst einmal ihre persönlichen Glaubenssätze unter die Lupe nehmen sollten, bevor sie die kollektiven Glaubenssätze bei anderen in die Zange nehmen - sind doch die leidenschaftlichsten und zutiefstgläubigen Petscher-Fans, zumindest jene, die mir bekannt sind, damit beschäftigt, ihre Überzeugungen, d.h. Glaubenssätze bezüglich Holofeeling zu missionieren und mit logischen Argumenten die kollektiven Dogmen in Frage zu stellen.Was schreibt Petscher über Schattenintegration, was über Achtsamkeit - die ja von Schattenarbeit gar nicht zu trennen ist?
Noch mal und immer wieder: Organisches spirituelles Wachstum fängt im Hier und Jetzt der Person an. Und zwar mit der Annahme und Achtsamkeit auf das Hier und Jetzt der eigenen Person mit ihren Gedanken, Gefühlen, allem sinnlich-körperhaftem Erleben des Körpers in seiner Interaktion mit seinem Umfeld. Mehr als das hat man erst mal nicht. Spiritualität fängt also nicht mit der INFRAGESTELLUNG der Person an, wie es der Glaube der Radikalen Nondualisten versteht, sondern mit der Achtung und Würdigung der eigenen Person.
Was infrage gestellt wird, sind zu allererst einmal unsere negativen Überzeugungen, die falschen Vorstellungen/Glaubenssätze, die wir von uns selbst haben, die uns "angelernt" wurden... infrage gestellt werden die Introjekte, die unser negatives Selbstbild bestimmen, weil wir uns damit identifiziert haben. Das nennt man auch Schattenarbeit. Soviel ich gehört habe, schrieb Udo P. auch über Schattenarbeit, seine eierköpfige Jüngerschaft jedoch scheint in der Praxis nicht viel davon zu halten. Ohne Schattenarbeit werden sie weiterhin nur Petscher-Konzept-Gläubige bleiben. Es ist ja nicht schwer, ein Gläubiger zu sein und das Holofeeling-Konzept mit dem Verstand zu begreifen, wünschenswert wäre jedoch, dass ihnen ihr Wissen irgendwann einmal vom Kopf ins Herz fällt - anders als durch Schatten"arbeit" ist es nicht möglich, die persönlichen Glaubenssätze, die unser Selbstbild bestimmen, als solche zu enttarnen und umzuwandeln.
Ich befand es jedesmal für komisch, wenn ich einen Petscherfan ab und an mal auf seine persönlichen Glaubenssätze aufmerksam machte und dann seinen kraftlosen Beglaubigungen lauschte wie z.B. :
Ich kann dies und jenes aus diesen und jenen Gründen nicht denken, machen, tun - WEIL ICH MICH KENNE!
...Meine Frau/mein Mann, meine Kinder sind wie sie sind und nichts wird sich daran ändern.
Egal, wie meine Frau/Mann auch ist, wenn ich sie nicht hätte, gings bergab mit mir...
ohne diesen oder jenen Menschen bin ich nichts.
Ein anderer bekennender Petscherfan und Alkoholiker sagte auf meine Frage hin, warum er sich nach sovielen Jahren Trockenheit nicht getraut habe, das Gläschen Bier zu trinken, um herauszufinden, ob es nun Alkohol enthält oder alkfrei ist. Die Antwort: Weil ich weiss, wie ich reagieren werde, wenn da Alkohol drin ist. Auch er kennt sich, nur von wahrer Selbsterkenntnis keine Spur.
Aus solchen Antworten spricht Angst, nackte Angst aufgrund des nicht auszurottenden Glaubens, morgen derselbe Mensch wie gestern und heute sein zu müssen, der nicht anders handeln und denken kann, als er gestern dachte. (Diese letzte Frage ist eine Frage für in Achtsamkeit und Schattenintegration Fortgeschrittene und für unbewusste Alkis kontraindiziert, klaro? )
So lahmarschig in Sachen Glaubenssätze argumentieren ansonsten savanaroladonnerstimmige Petscher-Prediger, die zwar kollektive Dogmen erkennen und geisseln, aber ihre eigenen Glaubenssätze unreflektiert wiederholen wiederholen wiederholen - und auch wirklich daran glauben, was sie da von sich denken.
Da ist man so überzeugt, ein Jemand mit unabänderlichen div. Eigenschaften zu sein, da fühlt sich der "Allmächtige" und der "Bußprediger" so von der Vergangenheit und den Umständen determiniert, dass es zum Erbarmen ist. Ich erkläre, aber es geht ihnen nicht das kleinste Licht auf - alles, was man von ihnen bekommt ist ein ungläubiger Blick und ein schlaff dahingeschwindeltes: Ja, ich weiss... und schon kommt im Brustton der Überzeugung der nächste Glaubenssatz und der fängt vorlieblich mit "Aber, ..." an.
Um persönliche Glaubenssätze zu eliminieren, bedarf es des Gefühlseinsatzes, nicht der Logik. Wer sich nicht ans Eingemachte traut, der argumentiert mit kalter Logik. Dogmen, Glaubenssätze lassen sich aber nicht mit logischer Argumentation aus der Welt schaffen, allein das Herz-Verstand-vereinigende Gewahrsein - der alles Unwahre vernichtende Strahl der Bewusstheit tut das.
Ganz ähnlich wie es der Gläubige Einäugige Nondualist tut, tut auch der Einbeinige Petscher-Gläubige: er zäumt das Pferd von hinten auf, d.h. er negiert und leugnet die Person und damit die individuelle Basis, von der aus Heilung und Heil seinen Anfang nimmt.
Ideale
Es ist
keineswegs so, wie ich früher immer annahm, dass man jenseits von Ego
immer alles,wessen man beschuldigt wird, "demütig" auf sich nimmt, nichts rechtfertigt, nichts korrigiert oder dementiert, weil man
selbst ohne Widerstand sei und nur noch reiner Gleichmut sei, der alles . Das ist ein Mythos. Diese oftmals gefühlsduselig klingenden Legenden, die
sich um diesen Mythos ranken, darf man nicht glauben. Es ist alles ganz anders - Totaliter
aliter. Ich denke da grad speziell an diese Zen-Legende vom "Weisen",
der von einer Frau zu Unrecht beschuldigt wurde, der Vater ihres
unehelich geborenen Kindes zu sein. In dieser Geschichte übernimmt Der
Weise für die nächsten Jahrzehnte widerstandslos die ihm zugedachte
VaterRolle, ohne die Vaterschaft zu dementieren oder die Dinge richtigzustellen. In meiner Sicht ist das kein Weiser oder Edler, sondern ein Heiliger - nicht zur Nachahmung empfohlen. (Um ein Weiser oder Edler zu werden, muss auch die Heiligkeit transzendiert werden) Das klingt ziemlich krass, darf aber m.E.nicht als Ideal oder Vorbild eines Endgültig Befreiten dienen, sondern nur der Verdeutlichung einer "vollkommenen" Annahme, Widerstandslosigkeit und Wertungsbefreitheit - Tao.Ob eine solche vollkommene 100%ige Annahme für den Endgültig Befreiten immer und zu allen Zeiten jederzeit möglich ist, bezweifle ich.
Solchen Idealen heiligmäßig nachzueifern ist genauso krank und sado-masochistisch wie eine falsch verstandene Nachfolge Christi.
(Niedergeschrieben anlässlich der unaufhörlichen Beschuldigungen meiner paranoiden Nachbarin, die mir regelmäßig unterstellt, in ihre Wohnung einzubrechen, was ich regelmäßig dementiere. Nicht aber dementiere ich, wenn sie ebenso regelmäßig an MEINEM Geisteszustand zweifelt. LOL.)
.
Es ist erstaunlich,
dass
sehr viele intelligente Menschen/Sucher den Unterschied zwischen
Wahrnehmung und Interpretation/Schlussfolgerung überhaupt nicht kennen.
Sie möchten z.B., dass man ihren Erzählungen bzw. ihren Wahrnehmungen
Glauben schenkt, hört man näher hin, suchen sie aber meist nur Bestätigung für ihre
Schlussfolgerungen und ihre Intepretationen ihrer Wahrnehmungen - wobei es sich bei diesen "Wahrnehmungen" oft gar nicht um konkrete Wahrnehmung handelt, sondern um Vermutungen und Annahmen. Um willkürliche Attribuierung...faktenschaffende "Axiome" - Projektionen.
Projektion:
Wo ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen. Ich behaupte gerne, dass dieser Spruch von Buddha stammt, egal, wer immer ihn getextet
haben mag, LOL. Der Spruch lautet wörtlich: Ein Buch ist ein Spiegel - wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen. Damit ist ganz allgemein der Vorgang der Projektion gemeint, z.B. was man in die Worte eines Buches oder eines Menschen hineinlegt...den Sinn, den man Worten und Verhalten eines anderen unterlegt/unterstellt - vor allem dysfunktionale Attribuierungen und faktenschaffende Unterstellungen und was unser Affe da so alles im Sortiment hat.
Buddha hätte vielleicht gesagt: Die Welt ist ein Spiegel...
Ein Mensch, den dieser Spruch trifft, erfasst i.d.R. den Sinn nicht, sondern reagiert spontan beleidigt und sollte er den Sinn erfassen, ebenso - z.B. das religiöse Ego eines Schriftgelehrten, des Second-Hand-Wissers. Ein solcher wird sich tödlich beleidigt fühlen und mir sogleich beweisen wollen, dass Buddha niemals so einen Spruch abgelassen hätte. LOL. Das mag sein, aber es ist gleichgültig, wie der NAME des Verfassers ist. Huang Po, Linji oder wie sie alle heissen. Der Buddhageist ist immer derselbe. Auch im Christentum, LOL.
Der "Religiöse Schriftgelehrte" oder der Priester ist nicht nur ein personifizierter autoritätshöriger Aspekt, es ist der mit religiösem Wissen identifizierte Ego-Anteil bzw. ein Archetyp in einem jeden von uns. Da glaubt man nur das, was irgendwo von irgendeiner religiösen oder wissenschaftlichen sozusagen "staatlich anerkannten" Autorität geschrieben oder gesagt wurde. So einer braucht immerzu Beweise und Überprüfung, Vergleich... Sicherheit.
Jeder, der auf den "Marktplatz" geht und die unerhörte WAHRHEIT mit unerhörter Vollmacht ausspricht kommt in die biblische Situation des Jesus von Nazareth. Das Neue Testament liefert uns alle Bilder, die dem Finder in seinem Leben begegnen werden.
Mathäus 13.55 "....und kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Schule, also auch, daß sie sich entsetzten und sprachen: Woher kommt diesem solche Weisheit und Taten? 55Ist er nicht eines Zimmermann's Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria? und seine Brüder Jakob und Joseph und Simon und Judas? 56Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt ihm denn das alles?"
In derselben Situation ist der Mensch/Finder auch, wenn er mit einem Spirituellen (Sucher) hauptsächlich auf der persönlichen Alltagsebene verkehrt und dann plötzlich die allgemeine und vertrauliche Bahn verläßt und die Unpersönliche WAHRHEIT aus ihm spricht. Der Andere, das Ego des Anderen wird sich beleidigt fühlen, weil es aus der "Augenhöhe" geworfen wurde. (Ein "Finder" ist in meiner Definition jemand, der sich SELBST gefunden hat, d.h., der den ganzen Weg gegangen ist und dessen Ego "verbrannt" wurde.)
Ich bin mir voll bewusst darüber, wie anmassend und hybrid sich meine Worte für den Egomind anhören, der da doch nur sieht, wie sich jemand mit Jesus und Buddha vergleicht. Das wird er solange anmassend finden, als er noch nicht "umgekehrt" ist und Jesus als den Archetyp des SELBSTrepräsentanten in sich SELBST gefunden hat. Den inneren Heiler.
Auf dem Großen WEG wird man immer wieder vor innere Forderungen gestellt, die ein absolutes JA fordern - ein Ja auf Leben oder Tod. Erst nach dem Tod des Egos erkennt man, dass man nie eine andere Wahl hatte, als JA zu sagen.
Man muss als in der Argonautik unerfahrener (christlicher) Mystiker schon gut auf seinen Geisteszustand aufpassen, denn als Christ identifiziert man sich ganz fix mit dem neuen wiedergeborenen Messias, der nach ganz wie Jesus damals auftritt, genauso spricht und dieselben Wunder tut. Du fühlst dich berufen, auserwählt. Es ist sehr gefährlich und auch oft sehr angsterregend, wenn man sich mit Jesus identifiziert und nicht weiss, dass es sich um einen Archetyp handelt, der in jedem Menschen als Wahres SELBST west.
In den Schattenintegrationsprozessen lernte ich, Projektionen zu erkennen und zurück zu holen und so habe ich relativ schnell solcherlei Gedanken als das erkannt, was sie waren: in die Ferne schweifenden Befürchtungen, Bilder, Vorstellungen des Verstandes,mit denen ich mich als eine bestimmte Person (z.B. als Messias) in die Zukunft projezierte. (Da besteht aber auch eine ganz große Ego-Inflations-Gefahr, weil sich die Person, das Ego mit den Bildern identifiziert, solange es noch nicht geläutert ist.) Ich lernte mich mit Achtsamkeit in meinem persönlichen Hier und Jetzt zu verankern: Ok, JETZT habe ich Angst, JETZT befürchte ich dieses oder jenes...JETZT denke/fühle ich so....Und bekräftigte mich immer mehr darin, dass ich absolut nicht wissen kann, was sein wird, wenn...
Auf diese Weise wurde ich meiner Ängste Herr und mir wurde bewusst: Es waren nicht die Visionen, die inneren Bilder, die mir Angst machten, es waren meine diesbezüglichen Re-Aktionen - die Interpretationen, Gedanken und Schlussfolgerungen...
Wenn du DAS einmal verstanden hast, dann kann dich nichts mehr so leicht ängstigen! Es wurde mir dann allmählich zu einem Automatismus, mir bei allem, was mir so in den Kopf kam, zu sagen: so denke ich JETZT! Egal, um was es sich handelte, Vorhaben, Pläne oder Absichten, dies oder jenes zu tun oder zu sagen... Auf diese Weise lernte ich langsam, meine hinaus-schweifenden Gedanken zurückzuholen und meinem zukunftsweisendem und vergangenheitsverliebten Kopfkino die Nahrung, die Bilder zu entziehen. Auf diese Weise erkannte ich auch die Entstehung von guten, heiligmäßigen Idealbildern, denen das Ego bei allem, was es tut und sagt, nicht aufhören will, nachzueifern bzw. zu entsprechen.
Wahrnehmung und Interpretation - das sollte man neben der Achtsamkeit als spiritueller Sucher zu seinem Hauptthema machen. Die meisten Spirituellen bauen lieber an spirituellen Luftschlössern und träumen von DEM "Goldenen Augenblick", statt auf dem Boden zu bleiben - oder auf die Erde zurückzukommen, wenn sie diesen AUGENBLICK schon einmal geschmeckt haben - und in ihrem ganz gewöhnlichen/persönlichen Hier und Jetzt auf ihr Denken und Fühlen zu achten, auf ihre (verzerrte) Wahrnehmung und deren Intepretation. Eigentlich gibt es keine verzerrte Wahrnehmung, sondern nur eine die Wahrnehmung verzerrende Deutung.
Meditation sollte m. E. primär dazu dienen, sich der Mechanismen des Denkens und Fühlens gewahr zu werden und nicht dazu, diese Mechanismen zu verändern. Statt dessen wird fälschlicherweise oft versucht, sich vor der Zeit seines Körpers bzw. der Gedanken "desidentifizierend" zu entleeren, oder erfolglos und demzufolge frustriert, versucht, sie "vorbeiziehen" zu lassen.
Man kann sich gar nicht dagegen wehren: wo Achtsamkeit für das Hier und Jetzt der Person stabilisiert ist, leitet sie ganz von SELBST über in den (gewahrheitsbildenden) Individuationsprozess der Persönlichkeit; hierbei geht es zunächst um die Desidentifikation/Demontage der falschen, kranken Ich-Anteile, des neurotischen Egos und seiner Abwehrmechanismen. In diesem Zusammenhang findet eine Identifizierung mit den gesunden geheilten Ich-Anteilen statt - mit den enttabuisierten Gedanken und Gefühlen und natürlichen Trieben des Körpers - des "natürlichen Menschen". In dieser Identifikation identifiziere ich mich voll mit "Heilung", d.h. mit meinem geheilten Körper und seinem gesunden Denken und Fühlen: Ich BIN mein Körper! Ich BIN meine Gefühle, Gedanken, Empfindungen.
Was nun niemand wohl so recht versteht von den einäugigen Spiritanten (zur Erklärung: Mit dem Begriff "Spiritanten" meine ich alle einäugigen resp. einbeinigen Nondualisten und Gläubige, die die Persönlichkeit vorzeitig eliminiert sehen wollen, statt die Notwendigkeit der Individuation einzusehen) ist der Umstand, dass in diesem Prozess in einem weiteren Schritt eben diese Identifikation mit dem geheilten Ich, - der "Natürliche Mensch" - wiederum einer Desidentifzierung unterzogen wird, d.h. ich erkenne hier ganz BEWUSS: Ich bin NICHT mein Körper, ich bin NICHT meine Gedanken, Gefühle usw. -
So - und in dieser neuerlichen Erkenntnis wird das geheilte Ich transzendiert, d.h. auf einer höheren Stufe in das Wahre SELBST integriert - in die Einheit. Zu integrieren bedeutet nichts anderes, als zu "vereinheitlichen".
Das will oder kann man so oft nicht verstehen: dass man auch das Ich, welches im harten Individuationsprozess errungen wurde, wieder hingeben muss. Man kann sich nicht ausruhen...
Herr Callida wie wohl die meisten seiner Kollegen von der dualistischen Spiri-Front glauben daran, dass der "natürliche Mensch" das Non-Plus-Ultra der Evolution ist.
Der Individuationsprozess kann nicht für sich allein existieren als eine abgeschlossene Entität für sich, sondern führt immer in die Einheitserfahrung von Mensch und Gott. Es gibt m. E. kein Stehenbleiben bei der Heilung, auch Heilung wird von SELBST transzendiert. Wenn der personale Heilungsprozess abgeschlossen ist, gibt es kein Zurück mehr in den alten kranken Zustand des Alten Adam, der Transzendierungsprozess nimmt seinen Lauf, ob man will oder nicht... aber da ist der Eigenwille auch schon umgewandelt und der Widerstand nicht mehr ganz so stark wie zu Anfang.
Seelische Heilung führt immer ins geistige Heil (Ganzheit).
So - noch klarer kann ich es wirklich nicht ausdrücken. Der SELBSTfindungsprozess, den ich hier beschrieben habe und am eigenen Leib und Seele erfahren habe, gilt für alle Menschen. Der Große WEG ist der Große WEg für alle Sucher, nur die religiösen Bilder sind andere. Es gibt keine geistige Wiedergeburt, keine Endgültige Befreiung, kein dauerhaftes GEwahrsein ohne Individuation - ohne die Heilung der Persönlichkeit. Auch wenn viele Wege nach Rom führen - an der Individuation/Schattenintegration führt kein Weg vorbei! Das Ende der Reise zu sich SELBST ist der Anfang einer neuen Reise in die unendliche Weite des inneren Raumes, der Leere, die die Fülle ist. Da spielt kein Jesus mehr eine Rolle, kein religiöses oder spirituelles Pathos - NICHTS! Und dennoch...
Die bekennenden Leere&Nichts-Befürworter vergessen immer viel zu leicht, dass es dort, wo die Maske gefallen und das Individuum geheilt ist, eine neue PERSÖNLICHKEIT herangereift ist, die, da mit dem WAHREN SELBST vereinigt, die Vollmacht erworben hat, die WAHRHEIT und WIRKLICHKEIT zu erkennen und die Frohe Botschaft - natürlich durch den Filter dieser neuen Persönlichkeit - auch auf ihre einzigartige individuelle Weise verkündet. Nicht wie Jesus, nicht wie Buddha... Die WAHRHEIT ist immer dieselbe, nur die Art der Verkündigung ist persönlich gefärbt und der Marktplatz ist auch nicht der von Nazareth oder
Der Marktplatz ist für viele WAHRHEITSverkünder heute das Internet - wo sie die meisten Leute erreicht. Es sind Vorurteile, wenn man da sagen hört, dass ein Jesus, ein Buddha niemals im Internet, geschweige denn in einem Forum seine Botschaft verkünden würde. Das zeigt nur, wie sehr sie sich selbst für viel zu gering achten... Der GEIST weht wo er will.
Früchte vs. FRÜCHTE
12 Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten. (Matthäus 22.36-40) (Römer 13.8-10) (Galater 5.14)13 Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt; und ihrer sind viele, die darauf wandeln. (Lukas 13.24) 14 Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind ihrer, die ihn finden. (Matthäus 19.24) (Apostelgeschichte 14.22)
15 Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. (Matthäus 24.4-5) (Matthäus 24.24) (2. Korinther 11.13-15) 16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? (Galater 5.19-22) (Jakobus 3.12) 17 Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. (Matthäus 12.33) 18 Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. 19 Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. (Matthäus 3.10) (Johannes 15.2) (Johannes 15.6) 20 Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. (Römer 2.13) (Jakobus 1.22) 22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Zitatende
Ja, an ihren Früchten WERDET ihr sie erkennen, "werdet", dann nämlich, wenn ihr Augen habt zu sehen und Ohren zu hören - anders gesagt: Gewahrsein, Bewusstheit! (Blindheit, Unbewusstheit - der Egomind aber wertet irrtümlicherweise g u t e Taten als die Früchte der Erfüllung/SELBSTrealisation.)
In einer deutschen Bibelübersetzung werden Früchte als Taten übersetzt. Das ist m. E. irreführend. Denn gerade an den Taten lässt sich ein SELBSTrealisierter (Meister) eben n i c h t erkennen.
Für den "religiotischen" Egomind steht fest: die Früchte, an denen man einen rechten Propheten erkennt, sind Taten und zwar g u t e ! Das Ego kann sich in anderen nämlich nur selbst wahrnehmen, d.h. es wird allen Taten des Meisters Ego-Eigenschaften/Wertungen unterlegen: Hilfreich, edel, gut muss er sein; wenn er das augenscheinlich nicht ist, dann wird sein göttlicher Gleichmut und Gelassenheit als Gleichgültigkeit bewertet, seine SELBSTgewissheit als autoritär-hybrides Gehabe, Absichtslosigkeit als Fatalismus - alle seine geistigen Fähigkeiten - "Virtues" - werden umgedreht in egoistische Eigenschaften.
Die Früchte von denen Jesus hier spricht, sind nicht die Früchte vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, sondern vom Baum des Wahren LEBENS, vom Baum der GEISTigen ERkenntnis. Nur wer Augen zu sehen und Ohren hat zu hören, wird die Geister unterscheiden können, die einen falschen Propheten ausmachen.
Die höchste Frucht des Geistes ist primär Bewusstheit/Gewahrsein. Des weiteren pneumatische Geistesgaben wie Weisheit, Erkenntnis, Unterscheidung der Geister, die Gabe der Schriftdeutung, Heilung, Wahr- und Weissagung. (Die Liebe fehlt, weil sie m. E. keine Frucht an sich ist, sondern die Basis der Geistesgaben, aus der alle diese Fähigkeiten fliessen.)
Jesus heilte Kranke, aber nicht um sie nur für das (normopathische) Leben tauglich zu machen, sondern um sie für das Himmelreich "zuzubereiten". Ein Heiler, der "im Namen Jesu" den Kranken nur gesund im Sinne von symptomfrei macht, ist ein solcher "Falscher Prophet", wie er von Jesus in der Bergpredigt beschrieben wird.
"Supranatural abilities" - mediale oder supramentale Fähigkeiten gehören m. E. nicht zu den Geistesgaben, weil sie noch an die Zeit gebunden sind. Sie treten zwar mehr oder weniger während des Individuationsprozesses auf, man sollte sich allerdings nicht mit ihnen identifizieren oder sie gar kultivieren, wie es der Magier vorlieblich tut. Das wäre eine "spirituelle Umgehung". Der mit der Magie identifizierte Sucher gewinnt i.d.R. an magischen Fähigkeiten (Ego) hinzu, statt diese relativen Fähigkeiten als dem Ego zugehörig zu erkennen und loszulassen. Auf diese Weise kommt er nie durch die "Enge Pforte".
Der Verstand
des
spirituellen Egos ist der sperrigste, der hartnäckigste und
rechthaberischste Egomind. Auch wenn ich psychisch nicht mehr verletzbar
bin, spüre ich doch die "Machart" dieses Gebildes. Wenn mir noch
irgendetwas wirklich widerlich oder Ekel erregend sein könnte, dann wäre
es das Spiri-Ego, was auf seinen Erfahrungen und seinem Wissen beharrt.
Wenn ich von einem solchen EgoVerstand aggressiv angegangen werde, weil
ich ihn bzw. seine konzeptualisierten spirituellen Erfahrungen in
Frage gestellt habe, dann spüre ich das in der Solarplexusgegend so, als
ob eine dunkel-wuchtige Barriere hochgezogen wäre zwischen mir und dem
Verstand/Menschen. Gleichzeitig SEHE ich auch, wie es genau dieses
"Gebilde" ist, was diesen Menschen innerlich von der WIRKLICHKEIT
trennt. DAS tut mir weh.Wer das einmal geschaut hat, der weiss, warum man sagt, dass der EgoVerstand der größte Feind des GEISTES ist.... der beschönigt den Verstand nicht mehr, indem er ihm brauchbare Qualitäten auf der personal-dualen Ebene bescheinigt. LOL.
Im Moment ist es so, dass ich darauf keine Lust mehr habe. Ich mache weiterhin Ramadama. Flurbereinigung. Der GEIST weht wo er will. Wo Egomind ist, kann er nicht wehen. Aussen wie Innen.
Ichlosigkeit
Immer wieder lese ich, dass Leute glauben, sie seien ichlos, nur um mir kurze Zeit danach das genaue Gegenteil zu demonstrieren. Beispielsweise fallen sie immer noch von einem Extrem ins andere. Wer ichlos ist, ist aber gleichmütig, der kennt keine Höhen und keine Tiefen mehr. Wer ich-los ist, ist auch nicht mehr mit dem Guten identifiziert, er hält die Welt nicht für verbesserungswürdig; es würde ihm schwerfallen, am laufenden Band in Bild und Text zu beweisen, wie schlecht die Welt ist. Horrorvideos u.a. Schreckensszenarien, die Betroffenheit und Empörung - Emotionen auslösen, die den Helferdrang wiederum aktivieren. Kurzfristig, allzu kruzfristig. Solange, bis eine andere Emotion kommt, z.B. der Zweifel... Ich kann ja nichts alleine tun, usw. blah blah blah.
Zeige mir deine Wohnung, deine Bücher oder deine Facebookseite und ich sage dir,was du bist.
So zeigen sich diese "Ichlosen" in ihren Texten noch immer entweder extrem berührt oder abgestossen von diesem oder jenem. Da lobt und tadelt man, findet jenes gut und jenes böse, fühlt sich den Veganern nahe und den Kriegstreibern ferne oder huldigt schönheitstrunken unserer wunderbaren Welt wobei klar, wird, dass die (Bedeutungs-) Leere oder das NICHTS, der diese Leute mitunter huldigen nur ein leeres Wort ist. LOL.
(Vorsicht! Das Spirituelle Ego ist ein Imitator und wird sich nicht genieren, so zu tun als ob es ichlos sei. Es wird aufhören zu tadeln oder zu loben, es wird versuchen, alles zu vermeiden, was darauf hinweisen könnte, dass es doch nicht so ichlos ist, wie es dachte und glaubte. Es wird aufhören, grauslige Bilder von der sog. Realität zu posten. Womit es allerdings schlecht aufhören kann: Es kann nicht verhindern, dass seine Hoch- oder Tiefbefindlichkeiten ans Tageslicht kommen - was speziell dann immer der Fall ist, wenn man dieses selbstlose Ich in Frage stellt, ihm z.B. die Illusionshaftigkeit seiner Ichlosigkeit vor Augen hält. Damit meine ich nicht die nonduale SCHEINBARKEIT (Illusionshaftigkeit), sondern die ganz gewöhnliche irrige Selbstwahrnehmung von Ichlosigkeit aufgrund falscher Vorstellung von Ichlosigkeit)
Hm hm hmmmm...
Anlässlich meiner Beschäftigung mit Wilber-Kritik fällt mir eine Kritik von Martin Erdman in den Fokus. Hmmm... Verstehe ich nicht ganz. Also ich bin, was Gewahrsein angeht, ganz bei K. Wilber: Gewahrsein kann nicht wahrgenommen werden, weil es das Wahrnehmende ist - ganz so wie ein Messer sich nicht selbst schneiden kann, das Feuer sich nicht verbrennen, der Gaumen sich nicht schmecken, die Nase sich nicht riechen, die Augen sich nicht sehen können... usw. (Nicht das Gewahrsein an sich, sondern die QUALITÄT des WAHRnehmens im Gewahrsein wird bewusst wahrgenommen.)
Das sind alles herkömmliche Metaphern, die einem Menschen auch ganz von SELBST einfallen können, der sich des Gewahrseins bewusst geworden ist - ein Paradox, weil man sich wie gesagt des Gewahrseins als solchem eigentlich nicht bewusst sein kann, genauso wenig wie sich das Messer selbst schneiden kann. Aus meiner Sicht ist es nur eine sprachliche, eine semantische Chose. In meiner Erfahrung war es einfach so, dass ich mit dem Begriff Gewahrsein ein Wort, einen Begriff für meine Neue Betrachtungsweise, das neutral wahrnehmende Bewusstsein fand. Gewahrsein ist Bewusstheit und Bewusstheit kann sich nicht seiner selbst gewahr bzw. bewusst sein. Wo das Ego den Dingen Bedeutung verleiht, nimmt sie das Gewahrsein weg.
Martin Erdmann schreibt, dass Wilber sich die Messer-Metapher von Alan Watts abgeschrieben habe. Das kann natürlich auch sein, zumal dann, wenn es stimmt, dass Wilber zwecks Spracheinübung sämtliche Watts-Werke abschrieb...höhö, wie plagiatverdächtig... hehe Ich habe früher - in der Schule - einmal die Dichtungen des Befreiungstheologen Ernesto Cardenal und Novalis' Christenheit oder Europa u.a. abgeschrieben, in Steno, damit habe ich die monoton-grausligen Kürzel mit HERZ aufgeladen .. vor Liebe bin ich nur so dahingeschmolzen. Damals gab's das noch... diesen Schmelz.
Nach "Stil" hat's mich nicht verlangt und dennoch hat das viele BücherLesen meinen Schreibstil gewiss beeinflusst.
Satsang mit Martin Erdmann, Jetzt-TV
http://www.jetzt-tv.net/index.php?id=411
Für mich gilt: ICH-BIN-Bewusstsein ist das Bewusstsein, das Absolute SUBJEKT zu sein, welches niemals zum Objekt werden kann. Gewahrsein ist nur ein anderes Wort für ICH BIN-Bewusstsein. Die Nase kann sich nicht selber riechen. Das Messer nicht selber schneiden... Das Auge (des Horus) kann sich nicht selber sehen.
DAS ist damit gemeint, wenn man diese Metaphern gebraucht. Egal, wo man diese Vergleiche nun her hat, aus einem Buch, oder aus sich selbst heraus, diese Metaphern bieten sich in jedem Falle an, wenn man sich des Gewahrseins gewahr wird... Beispiele gibt es genug für einen kreativen Kopf, z.B. kann sich auch der Finger nicht selbst befingern,... da braucht man keinen Alan Watts, um einen doch recht bekannten Vergleich zu adaptieren. Und wenn adaptiert, was beweist das denn schon, ist doch nichts Unredliches dran .. Adaptieren ist noch lange nicht plagiieren - .macht doch jeder. Man muss ja nicht alles selbst erfinden.
Keine Ahnung, warum Erdmann diese Belanglosigkeit erwähnenswert fand...
Paranoia
Ich
erlebe wie ich schon schrieb, hautnah, wie und auf welche Weise sich die Paranoia meiner
Nachbarin anfühlt. Die Gefühle, besser gesagt, die "Effekte", die ihre
bizarren Beschuldigungen bei mir bewirken, scheinen exakt diejenigen zu sein, denen
sie sich eingebildeteterweise von m i r ausgeliefert fühlt. Ich habe nun
erkannt, dass dieses komische Gefühl, wenn sie wieder einmal auf mich
losgeht, nichts mit mir zu tun hat, sondern ihre Angst ist, die ich übernommen habe und die sie an sich
selbst verdrängt und nicht wahrhaben will.Sehr interessant: Auf diese Weise geben die eigenen Gefühle und Reaktionen auf Menschen das wider, was im anderen Menschen, im "Täter" oder Angreifer geschieht. Ich glaube, das ist die Grundlage dessen, was man auch Empathie nennt. Empathie kann also nur da sein, wo man die eigenen Gefühle achtsam beobachtet. Die meisten Menschen sind deshalb nicht zur Empathie fähig, weil sie alle unangenehmen angstvollen und irritierenden Gedanken und Gefühle verdrängen.
Ihre Geschichte wird zu meiner Geschichte, d.h. ich werde zu einer Art Sündenbock, auf dem man seine Krankheit abläd und dann in die Wüste schickt. Ist das vielleicht das Schicksal der Empathen - dass sie die Krankheit am eigenen Leibe spüren? Ich habe mich bislang für nicht besonders empathisch gehalten... Es ist was ganz neues, was mir hier widerfährt oder bewusst wird.
Als ich vor einiger Zeit einmal die zweijährigen Erlebnisse mit meiner Nachbarin en detail aufschrieb, musste ich am Ende laut auflachen, denn mir war klar, würde ich diese MEINE Geschichte jemand anderem erzählen - vielleicht gar einem schwarzpädagogischen Psychiater - würde man mir nicht glauben, was ich erlebt habe, man würde ganz gewiss MIR eine Paranoia bescheinigen. (Nochmal: Meine Nachbarin wirft mir ständig vor, in ihre Wohnung einzudringen und Sachen kaputt zu machen, Schmuck zu stehlen, faules Obst zu verteilen usw. Das Bizarre nun ist, dass die braune Farbe, mit der sie meinen Türgucker mal verschmiert hatte, sich zu dem Zeitpunkt auch INNerhalb meiner Wohnung, auf der Türklinke der Wohnungstür und Farbspritzer an der Innenseite meiner Tür befanden. Ui ui ui ... Das macht nur Sinn, wenn SIE es war, die mir vor 2 Jahren meinen Wohnungstürschlüssel aus dem Schloss geklaut hat, als ich kurz mal das Treppenhausgeländer reinigte. Woraufhin sie mich beschuldigte, IHREN Schlüssel gestohlen zu haben, um in ihre Wohnung einzudringen. Alles, wessen sie andere beschuldigt, macht sie nämlich selbst. Ob sie sich dessen bewusst ist? Keine Ahnung. Wohl kaum, denn jetzt hat sie nicht nur überall in der Wohnung Kameras aufgestellt, sondern auch noch eine Alarmanlage an ihrer Wohnungstür, die bei jedem Öffnen ihrer Wohnungstür ein durchdringendes Pfeifen abgibt. Aber es nützt nichts - in ihren Augen kann ich durch Wände gehen.
Sie ist bekannt für ihre Beschuldigungen, egal wo sie wohnt, sie sucht sich jemand, den sie des Eindringens beschuldigen kann. Jetzt bin ich das. Wie immer lasse ich mich ein...
Erzählte ich das alles jemandem, der die Umstände nicht kennt, wäre es möglich, dass ich damit in dieselbe Situation wie meine Nachbarin komme und als vollkommen paranoid wahrgenommen würde!
ES kommt nicht selten vor, dass das Opfer eines Stalkers so paranoid wird - dass nicht der kranke Täter, sondern das Opfer des Stalkers in die Psychiatrie eingeliefert wird. Das sollten die Opfer unbedingt vermeiden, denn in den Augen der Justiz (und auch der Allgemeinheit) spricht sich abstruserweise das Opfer damit quasi selber schuldig, ein Aufenthalt in der Psychiatrie bedeutet perverserweise eine Einbusse an Glaubwürdigkeit des Opfers.
Der Täter, der Stalker wie das Opfer leiden an Paranoia. Ein jeder, der andere verfolgt, hat ja doch selbst Angst vor Verfolgung. Genauso wie jeder Dieb große Angst hat, bestohlen zu werden. LOL.
Das habe ich bislang auch nicht gewusst bzw. nicht bewusst erlebt: dass es Gefühle gibt, die auf andere übertragen werden. Jetzt ERLEBE ich das ganz BEWUSST.
Früher war ich immer das Opfer, der Sündenbock, auf dessen Rücken andere ihre Krankheiten abladen konnten. Ich konnte mich nicht abgrenzen und verschmolz mit den Wünschen und Bedürfnissen anderer, wusste selbst nicht, wer ich bin und so introjezierte bzw. identifizierte ich mich mit dem krankmachenden "Bösen Blick",mit der Projektion (ich fühlte mich oft so krank, schlecht und böse wie manche Menschen mich sahen.) Heute macht mir der Böse Blick meiner Nachbarin und ihre Unterstellungen nichts mehr aus, - obwohl ich guten Grund dazu hätte, werde ich selbst nicht paranoid und habe mein Türschloss noch immer nicht ausgewechselt. Von mir aus kann jeder in meine Wohnung.... Ich habe keine Angst.
Kurs in Wundern
Der Kurs in Wundern fragt dich: Willst du lieber recht haben oder glücklich sein?Pfui - Das ist eine ganz fiese manipulative, weil jeden Zweifel und Kritik ausschaltende Entweder-Oder-Frage, die nicht nur den den von Natur aus rechthaberischen "gesunden Menschenverstand" ausschaltet, sondern ebenso deine Intuition. Eine erzieherische, entmündigende Frage, die zudem impliziert, dass du und jeder Leser ein pathologischer Rechthaber ist. "Recht haben wollen" ist demnach also etwas Schlechtes und Glücklichsein das Gute und die erstrebenswerte Zielvorgabe.
Bevor das Glück zuschlagen kann, muss erst einmal das Rechthaben(wollen) gelernt und akzeptiert sein bzw. das Recht auf eine eigene Meinung - das Recht auf Rechthaben - vertreten werden dürfen. Die meisten Menschen können nicht einmal richtig von falsch unterscheiden und haben Angst, ihre Meinung "rechthaberisch"d.h. selbstsicher und nachdrücklich zu vertreten. Viele Menschen habe gar keine eigene Meinung. Es sind gerade diese Ängstlichen, die sich eh nicht trauen, den Mund aufzumachen, die sich solchen KIW-Fragen gehorsam & gläubig beugen um der Karotte des Glücks hinterherzujagen unbewusst dessen, dass sie damit aus der Unfähigkeit und Schwäche eine Fähigkeit - aus der krassen Not eine spirituelle Tugend basteln.
Prima Drachenfütterung! - der Backlash dieses Drachens/Schattens wird nicht lange auf sich warten lassen... das Unbewusste, Gott läßt sich nicht bescheissen.
Rechthaben ist keine Sünde, jeder, der eine Meinung hat, will Recht haben, glaubt damit recht zu haben. Wie rechthaberisch aber insbesondere das spirituelle Ego sein kann, sieht man u.a. an der rechthaberischen und nicht selten militanten Verbreitung spiritueller Glaubenssätze von spirituellen Meinungsmachern in den spirit. Foren des Internets, wo man u.a. auch den rechthaberischen Tendenzen der KIW-Gläubigen ausgesetzt ist.
Jeder Gläubige ist per se ein Rechthaber und potentieller Inquisisitor.
Recht zu haben bedeutet primär, richtig von falsch zu unterscheiden und das Richtige, Rechte zu tun und zu vertreten. Auf der ihm gemäßen dual-personalen Ebene hat der Rechthaber durchaus seine Berechtigung. Wenn jemand - Hinz und Kunz - behauptet, dass das Gras blau sei, werde ich ihm heftigst widersprechen und auf der allgemein und weltweit anerkannten Farbe Grün bestehen. Also da will ich schon recht haben, gell?! LOL! Keineswegs würde ich mich mit Hinz und Kunz über die "Scheinbarkeit" im Sinne der Illusionshaftigkeit der staatlich anerkannten Realität streiten, LOL. Anders sähe dies aus, wenn ich mit Herrn Callida streiten würde... im spirituellen Kontext - man sollte die duale und nonduale Ebene nicht miteinander vermischen und die Kirche schön im Dorf lassen.
Pathologische Rechthaber sind eher selten, weit häufiger sind jene intellektuellen "Underdogs" - Unwissende oder Neid- und Minderwertigkeitsbehaftete, die es nicht ertragen können, dass ein anderer mehr Kenntnis,Weisheit, Wissen oder Bildung hat als sie selbst.