Freitag, 31. Mai 2013

Das SpiriEgo bleibt am Ball - auf Facebook wie sonst überall ist "Gott" der König im Affenstall!

aquarell mit Buntsstifte

An XY
Wenn man das WIRre aus dem WIR entferne, wird es blass?
Ja, das ist ein weit verbreitetes Vorurteil, wenn oder weil man nicht wirklich weiss, was lebendig sein überhaupt bedeutet, solange man selbst noch mit Neurotizismen behaftet ist. (Nicht persönlich nehmen, aber frag dich mal, was übrig bleibt, wenn man das "WIRre" aus  d i r  entfernt!)
 

Ich verstehe unter den "WIRRnissen" im WIR und anderswo die paranoiden bzw. hysterischen An- und Ausfälligkeiten einzelner Mitglieder, die das ganze Umfeld infizieren.  Neurotisches Verhalten mag sich für manche als buntes Treiben und "Lebendigkeit" darstellen, wird allerdings  belohnt, wenn man es als amüsantes Narrenspiel bagatellisiert. (Was es natürlich auch ist, aber von einer anderen Ebene aus betrachtet.)
Solche Ansichten kommen aus  der gleichen angstvollen Haltung, die sich bange fragt: Was bin ich ohne mich?
Angst vor der Leere.

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Andrew - Herr Gott
Im Moment bin ich mit Andrew Cohen beschäftigt, der muss noch durch den "Wolf" bzw. auch das Buch von A.v.d.Braak über seine Zeit mit ihm.... ich bin damit noch nicht fertig. Eines steht jedoch schon fest:  A.v.d. Braak wie auch die Autoren Kramer/Alstadt (Gurupapers) versuchen mit Mitteln des EgoMinds Dinge zu beurteilen, die über den Verstand hinausgehen. Ein Guru ist tatsächlich jenseits jeder Beurteilung, weil er sich nicht mehr definieren lässt. Weil bzw. wenn er (tatsächlich) eigenschaftlos ist. In einer spirit. Gemeinschaft , in der es jedoch zu faschistoiden Auswüchsen kommt, die direkt durch den Guru initiert sind, muss dieser seine Person hinterfragen lassen. Denn solcherart Sadismen, wie sie im Sangha von A. Cohen zu Tage traten, deuten auf einen äusserst militanten "Schatten" auf Seiten des Meisters hin.

Meines Erachtens ist die faschistoide Entwicklung nicht aufzuhalten, wo die Person, die Individualität nichts ist und die Gemeinschaft alles.

Ein weiteres Gefahrenzeichen ist die Vision des Reiches Gottes  auf Erden. Meines Erachtens gibt es kein Reich Gottes auf Erden. Das Reich Gottes ist und war vornehmlich immer eine Sache des Einzelnen, niemals eine der Gesellschaft oder einer Gemeinschaft. (Die Schätze werden im "Himmel" gesammelt).

Paranoide Strukturen und Weltuntergangsszenarien auf breiter Gemeinschaftsebene können u.U. zu solchen Desastern führen wie es u.a. bei Jim Jones und seinen Anhängern der Fall war. Der finale Massensuizid.

Um das Gottesreich auf Erden zu schaffen, wurden nicht zuletzt auch  Religionskriege geführt.

Auch Andrew Cohen unterlag oder unterliegt noch immer(?) m. E. dem "Messias-Komplex", die grösste Versuchung auf dem spirituellen Weg. Seine Vision, eine globale Revolution  - das "Reich Gottes" - zu bewirken, wird wie alle anderen diesbezüglichen Versuche im Sand verlaufen oder in Skandalen unterzugehen. Das Buch seiner Mutter Luna ist leider nicht in deutsch erschienen: The Mother of God
Hah!

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Gewahrsein
heisst nicht, "in der Nondualität zu sein". Gewahrsein ist Wahrnehmung von geistiger (=nondualer, vertikal-intuitiver) Erkenntnis  u n d linear-diskursiver Denkvorgänge. Im "Wechsel".

(Wechsel beschreibt es aber auch nicht, tatsächlich scheint es gleichzeitig zu sein und nur der Verstand macht eine zeitliche Abfolge, einen Wechsel  daraus. Wenn man es beschreiben könnte, wäre es nicht unbeschreiblich.... :D)

Ich  "bin" nicht "in der Nondualität", ich   e m p f a n g e    aus der geistigen Welt/Nondualität die Gabe, alles, was zu Bewusstsein kommen will,  geistig durchdringend im Lichte der WAHRHEIT zu sehen.
(Egal, in anbetracht der Wirklichkeit ist das alles nur Quarkolores und Wortklauberei!)

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Jenseits von Gut und Böse ist auch jenseits von "Spiritualität". Hier  ist nicht mehr möglich, sich über Spiritualität auszutauschen, ohne den Alltag einzubeziehen.

Vielleicht ist dies auch die Einsicht vieler Menschen, die die spirit. Foren bevölkerten. Spiritualität ist nicht länger mehr ein  Thema, welches man unter  Ausschluss aller "weltlichen" Themen behandeln kann.

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Organisches Wissen
Das Wissen, das aus sich SELBST kommt, ist völlig verschieden von dem Wissen bzw. von der "Auf-Fassung" von Wissen, wie es von einem "Mittler", z.B. von der Schule vermittelt wird.
Das ursprüngliche Wissen ist Vision, ganzheitliches Schauen.

Ich erinnere mich, wie ich vor vielen Jahren beim Anblick der dahinziehenden Wolken zum ersten Mal erkannte, dass es in der Natur nichts Statisches gibt, dass alles, was existiert, Bewegung ist.

Ein ander Mal sah ich im Geiste ein von mir gemaltes Bild und als ich wiederum im Geiste meinen Namen in die rechte untere Ecke setzte, zerbröselte plötzlich das Bild bzw. die Farbe in allerkleinste Teile. Daran wurde mir bewusst, dass es auf der Mikroebene keine Materie gibt. Dass alle Materie nur verdichtete Energie ist.
Solche Erkenntnisse sind Aha-Erlebnisse, die ein Lehrer/Mittler nicht vermitteln kann.
Gewahrsein ist Permanent-AHA! Hah!

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Das spirituelle Ego - Andrew Cohen

Es ist verräterisch, wenn ein spiritueller Lehrer das Wort "Moral" in den Mund nimmt. Jenseits von Gut und Böse gibt es keine Moral, keine Ethik.  Was nicht bedeutet, dass man hier die Böse Sau rausslässt, sondern dass  man - von Gewahrsein und Liebe geleitet -  auf natürliche spontane Weise immer das Rechte tut, statt sich nach äusseren moralischen Vorschriften bzw. internalisierten Regeln zu richten.

Nur der Verstand braucht eine "Neue Moral" und bastelt sich ein  System , ein Moralsystem, dem sich die Gemeinschaft zu unterwerfen hat. Wer dies nicht kann, wird bei Cohen kahlrasiert, d.h. er muss in Sack und Asche Busse tun. Erinnert alles sehr stark an die alten restriktiven mönchischen Klosterregeln.

Ich frage mich, wie es überhaupt möglich ist, die Mitglieder dieser Gemeinschaft allesamt als spritiuelle  "Finder" zu bezeichnen, auf der anderen Seite aber Regeln aufstellt, die dem spirituellen "Sucher" zur "Findung" dienen. Double bind.

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Schwächen
Es ist den Kritikern von sog. Erleuchteten, Erwachten, Erlösten und  Befreiten  immer sehr wichtig, anzuprangern, dass diese keine Schwächen zugeben könnten.

Nun, es gibt jenseits von G&B schlechterdings nichts, was man als Schwächen oder Stärken bezeichnen könnte.  Schwach und stark zu sein, ist Ego-Eigenschaft und mit beidem ist man einfach nicht mehr identifiziert, weil man jenseits aller Eigenschaften bzw. Definition ist. Es gibt so etwas wie Charakterschwächen einfach nicht, weil man sich immer so akzeptiert, wie man ist und sich nicht mehr durch Definitionen beschwert und bewertet. Jede Art von Wertung ist hier hinfällig. Das bedingt u.a. ja diese kolossale "Leichtigkeit des Seins"!

Und ja, natürlich kann man "zugeben", in irgendwelchen "Disziplinen" schwach zu sein. Vielleicht habe ich eine sog. Rechtschreibschwäche? Ok, kein Problem. Dennoch bin ich mir dabei bewusst,  dass eine solche Wertung  nur durch Vergleich möglich ist. Ich selbst vergleiche mich aber nicht mehr.

Wenn aber dein  (unerleuchteter, unerwachter, unerlöster und unfreier)  EgoVerstand  mich mit anderen vergleichen will und infolge eine Schwäche  (oder auch eine Stärke) bei mir feststellt, ist das dein Ding! 

O my God - hört sich das nicht schon wieder schrecklich borniert und arrogant an? Aber wie sehr sehnst du, - ein spiritueller Sucher - dich nach genau dieser Freiheit,  nach Eigenschaften, - die du bei anderen, bei den "Findern"  mit "borniert, arrogant" etc. bewerten musst? Merkst du nicht, dass du dir selbst damit die Tür in die Freiheit verrammelst? Und dass du damit genau das in anderen Menschen verfolgst, was in dir noch zur Geburt kommen muss - das GÖTTLICHE KIND.

Der EgoVerstand kann einfach nicht zugeben, dass er ein tiefschlafender alter Schnarchkopp ist und noch lange nicht das Licht der Welt erblickt hat.
Aus transpersonaler Sicht liegt die einzige "Schwäche"  im Vergleichen/Urteilen und Werten des EgoMinds.

Wenn Schwächen transzendiert werden, wird z.B. aus Geiz Sparsamkeit, aus Sturheit wird Standhaftigkeit usw.

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Das Spiri-Ego
Es ist ein Zeichen von  Unreife und spirituellem Hochmut und keineswegs ein Zeichen des Erwachtseins, wenn ein sog. "sUnterschiede macht. Das zeugt meist von "unerleuchteten" unrealistischen Erwartungen und Vorstellungen, wie ein Meister zu sein hat, wie sich ein Erleuchteter benehmen müsste... (Vor allemsanftmütig,  lieb und nett und die Güte selbst...:D)

Frau Gott beispielsweise  lässt kein gutes Haar an anderen Spirituellen Lehrern.   Dort wo sie ausnahmsweise bei anderen Wahrheit erkennt , wird grundsätzlich "Angelesenes" dahinter gesehen... Wenn man jetzt davon ausgeht, dass sie wie so oft auch hier zum wilden Projezieren neigt, dann weiss man, woher ihr eigenes  Wissen stammt.

Oft beruhen solche Verrisse schlicht und einfach  auf narzisstischer Gekränktheit, weil und wo man den pervertierten Allmächtigkeitsallüren der selbsternannten Götter den Tribut versagt.

Wenn ein sog. spiritueller Berater/Lehrer" andere spirituellen Lehrer des Unerleuchtetseins anklagt, weil er dieses oder jenes tut oder nicht tut und diese oder jene "schlechte" Eigenschaft zeigen würde, dieses oder jenes Wort benutzt, dann zeugt dies Gebaren schlechterdings nur von der eigenen Dunkelheit.
"Wer sich so benimmt... kann nicht erleuchtet sein" ist fast immer schlichtweg ein Urteil des EgoVerstandes, der immer noch aus der Trennung wertet.

Ein "erleuchteter" zu sich SELBST erwachter Mensch ist eigenschaftlos. Er ist nicht mehr mit  guten bzw. schlechten Eigenschaften identifiziert. Was nicht heisst, dass er sich nun in allem "gut benehmen" würde, wie man fälschlicherweise immer annimmt. Jenseits von Gut&Böse zu sein, heisst nicht, ein "guter Mensch" zu sein. Jenseits von Gut&Böse sein, heisst, nicht mehr in die BewertungsKategorien gut & böse, falsch & richtig einzuteilen. Und dies vor allem sich selbst gegenüber.

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Jiji
"Die Hindi-Postposition (Suffix) -jee (jī), gesprochen tschii, wird als respektvolle Anrede verwendet. Die Endung leitet sich vom Sanskritwort jiva her, welches Leben, Seele, Existenz bedeutet.
Grundsätzlich ist eine solche Anrede nicht Brahmanen vorbehalten, sondern gilt allgemein. Wenn man jemandem Respekt zollen will, hängt man einfach die Endung -jī an seinen Namen (egal ob im Schriftverkehr oder verbal). .." mehr auf http://w-w-w.ms/qmofj

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Bin ich wirklich  "immer" im Hier & Jetzt?
Klar kann man es sich einfach machen und sagen: Ich bin nie woanders als im Hier & Jetzt, egal, wie ich auch immer denke, fühle, handle.

Aber es geht doch primär darum, die Täuschungen zu durchschauen, die mich von der GEgenwart, dem Goldnen Augenblick trennen. Wenn ich tagträume und mit meinen Gedanken in Fernen herumschweife, habe ich mich selbst und meine Umgebung vergessen, das heisst, ich bin ganz woanders als im H&J.
Oder wenn ich mir Sorgen mache oder Pläne schmiede... meine Gedanken sind entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Sobald du dir aber  bewusst wird, dass du dir Sorgen machst, bist du wieder da und du siehst - wenn du wach bist -  wie sich die Sorgen im Hier & Jetzt auflösen. Alles vergangenheits- und zukunftsbezogene Denken und Handeln löst sich im Hier & Jetzt auf.  Deshalb bist du im Hier und Jetzt spontan und alles, was du tust, ist frisch und kein alter Käse von gestern.
Es gibt kein Hier&Jetzt, keinen "Moment", in dem ich Zeit hätte, mir Sorgen oder Pläne machen oder  sonst irgend etwas zu tun beabsichtigen könnte. Das Hier & Jetzt ist immer zeitlos.

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Was trennt mich vom Hier & Jetzt-Bewusstsein?
Exactly das, was mich von der Stille des H&J trennt:
Die "Geräusche" als da wären: Alle Emotionen, die auf sinnliche Wahrnehmungen beruhen und Erregung bewirken: Unsere Abneigungen und Vorlieben, alles Wünschen und Wollen, Ärger und Zorn, alle Leidenschaften, die Stille verhindern und damit das Hier und Jetzt der "Goldenen Ewigkeit" des Augenblicks.

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Die Leichtigkeit des Seins
besteht u.a.auch darin, dass man seine Gedanken und sein Handeln nicht mehr bewertet. So muss ich in einer Interaktion nicht mehr wie früher die Oberhand haben.
Osho sagte irgendwann einmal: Geh niemals als Verlierer aus einer Interaktion hervor.
(Er hat viel Widersprüchliches gesagt, das Heilige Arschloch... ich habe auch aus ihm Kleinholz  gemacht in der Zeit des Grossen GuruSterbens...).

Früher  - in meiner frauenbewegten Zeit - bewertete ich eine Situation ständig im Sinne von Dominanz und Unterwerfung. (Und wenn ich die eigenen grandiosen Erwartungen an mich nicht erfüllte, habe ich mich fertig gemacht.) Ich fühlte mich schon als Verlierer, wenn der Gesprächspartner  so "dominant" war, mich sich zu "unterwerfen", indem er von sich aus das Gespräch beendete und mich  - noch immer "der Worte voll" - im Regen stehen liess.
Heute nehme ich zwar  Dominanz - vor allem männliches Dominanzverhalten  - in der Interaktion wahr, aber es tangiert mich in keinster Weise mehr.
Ich reagiere eigentlich wie gewohnt, nur ohne innere Beteiligung. Das Interesse an der eigenen Person hat sich total verflüchtigt. Ich kann nicht mal mehr auf die Frage: Wie geht es dir? antworten... ich habe schlicht keine Ahnung...

Früher war ich untröstlich,wenn ich mir z.B.  von einem Verkäufer irgendeinen Schrott aufschwatzen liess. Ich schimpfte mich der Unachtsamkeit, der Gutgläubigkeit usw. und machte mich fix und fertig damit. Heute glaube ich immer noch jedes Wort, bin aber im Gegensatz zu früher bewusst  "dabei" und verspreche dem Typen sogar lachend: Ich glaube Ihnen jedes Wort!
Und werde ich übers Ohr gehaun, ists halt einfach so. Keine Emotion, kein Ärger, kein Bedauern, keine Reue...

Ich sehe gestern in den Kontoauszügen, dass ich mit 400 Euro im minus bin. Früher hätte ich sofort und auf der Stelle einen Überlebensanfall gekriegt. Jetzt aber ist nichts als Gleichmut. Ob ich im Plus oder im Minus bin, nehme ich mit der selben unberührten Haltung auf.
Völlig losgelöst... Es sieht nur so aus, als ob da ein Ich reagiert...

Ach ja, irgendwo sagte Osho einmal: Bereue niemals etwas. Auch so eine unmachbare Aufforderung ähnlich wie: Sei spontan. Das funktioniert nicht. Man kann niemanden von aussen eine Haltung zur Auflage machen, die innerlich erst noch zu erringen wäre. Im dualistischen Bewusstsein von Gut&Böse  m u s s  ich das Böse, was ich tue, bereuen, um wieder gut zu sein -andernfalls  bin  ich böse und ein antisozialer Psychopath.
Nichts bereuen kann ich erst im transpersonalen Bewusst, wo Gut&Böse transzendiert ist. Hier gibt es nix zu bereuen, weil nichts Böses getan, bzw. nichts als "böse" gewertet wird.