Donnerstag, 6. Juni 2013

Es ist mir stets besondere Feier, zu sortier'n die faulen Eier

Noch einmal und immer wieder: FREIHEIT vs. Freiheit
Und nein, ich muss leider widersprechen: Im Video über das Erwachsenwerden von EM spricht keineswegs das Wahre Selbst   a u s  ihr!  (Klar spricht sie einige Wahrheiten aus, aber das sind alles Wahrheiten, die sie auf all ihren Videos bis zum Erbrechen wiederkäut. Da war nichts Neues, nichts Frisches, nur alter Käse aus der Erinnerung, Wahrheit, die sie vielleicht wirklich einmal erkannt hat.) Wenn das WAhre Selbst spricht, dann spontan... EM haftet an ihren Erkenntnissen bzw. "Wahrheiten", wenn es denn tatsächlich eigene sind...
Hier das Video von EM: Was Erwachsensein wirklich ist
https://www.facebook.com/groups/143789262443877/197067737116029/?notif_t=group_activity

Ich wiederhole noch einmal: Das Wahre Selbst  hat kein Interesse an äusserer politischer Veränderung oder revolutionären Freiheitsbewegungen - niemals! 
 

Auch Demokratie ist nämlich eine relative Ideologie und kein höchstes Gut für den GEIST. Für das Wahre Selbst, den absoluten GEIST ist es daher kein Grund zur Freude, wenn aus einer Diktatur eine Demokratie wird. Das ist ihm Jacke wie Hose.
Jemand,  der sich SELBST verwirklicht hat, das heisst, wirklich von allem Leiden befreit ist, IDENTIFZIERT sich nicht mehr im Leiden mit anderen Menschen, er ist nicht mehr identifiziert  mit Krankheit, Elend, Tod und der ganzen vergänglichen Chose.  Was nicht heisst, dass man kein MITGEFÜHL hat!  Das MITGEFÜHL aus dem SELBST basiert jedoch nicht auf Identifikation mit den vergänglichen Leiden und Nöten der Menschheit.  Aber das ist mit am allerschwierigsten für das gute Spiri-Ich-Ideal zu verstehen. Es will einerseits vom Leiden befreit sein und andererseits dennoch wie gehabt identifiziert sein mit dem Leiden anderer Menschen, ja der ganzen Menschheit.
Nochmal und immer wieder: Das funzt nicht!

Das gehört alles noch zum Ideal des "Guten Menschen": Sich für äussere Freiheiten einsetzen, Demos gegen Diktatoren zu befürworten usw.. Das ist alles zwar lobenswert und schadet niemand, aber es verbleibt auf der relativen B-Ebene und will Veränderung, statt das Hier und Jetzt so zu akzeptieren wie es ist.

"Mein Reich ist nicht von dieser Welt" - "Suchet  z u e r s t   das Reich Gottes"  so Jesus und das besagt, du sollst deine FreiheitsBestrebungen nicht im Aussen einsetzen, sondern umgekehrt, nach Innen gehen. Um-kehren. Es kommt eine Zeit und die ist immer JETZT.

Das Wahre Selbst sagt viel eher : Schau nicht das Elend in der Ferne, mache deine Augen auf und achte auf das Elend, was dir aktuell, im Hier und Jetzt begegnet. Wenn dir ein hungriger Mensch begegnet, gebe ihm zu Essen. Wenn einer ein Kleid  braucht, dann gebe ihm noch einen Mantel. Deine Hilfe wird immer nur im Hier und Jetzt gefordert.

Für das WAhre Selbst ist die Türkei nur ein Letterword, ein Name ohne jegliche Bedeutung. Für den EgoMind scheint die Türkei real - dabei ist es auch nur eine Vorstellung, ein Bild, ein Gedankenkonstrukt, eine Erinnerung des Verstandes, ein sekundäres Wissen aus den Medien  - über ver-Mittler transportiert.

Für das Wahre Selbst aber existiert nur Un-MITTEL-barkeit. (Ein sehr inhalts-trächtiges Wort), hier gibt es nur das eine WAHRE WISSEN, welches aus dem Ursprung kommt. Geistige Erkenntnis. Und aus dieser Geistigen Erkenntnis heraus kannst du mit Gewissheit ersehen, dass Namen (in diesem Fal"Türkei")  nichts als Schall und RAuch sind.
Dass für das Wahre Selbst alles Wissen nur Erinnerungswissen aus zweiter Hand ist.
Dass jede Revolution im Aussen eine Farce.
Dass jede äussere Freiheit eine Unfreiheit ist.
Jede politische Revolution nur in erneute Unfreiheit führt. (Auch Demokratie ist nur relative Freiheit.)

Wer nach Erwachen und Befreiung strebt, strebt innerlich! Die innere Befreiung ist hier gefragt, keine von äusseren Einflüssen abhängige Freiheit. Es sind "falsche Propheten", die auf den falschen Weg führen, wenn sie die Menschen politisch-freiheitlich motivieren wollen und zu Aktionen aufrufen oder Revolutionen.

Nicht, dass an Revolution oder Demokratie was schlimmes wäre. Diktaturen sind autoritär und sollen ruhig gestürzt werden von den Leuten, die Demokratie wollen. Gut, das hat aber nichts mit Spiritualität zu tun. Bei solchen Umstürzen wird nicht der GEIST befreit, sondern eher der Kleingeist, der ganz normale EgoMind. Nix falsch daran, man soll nur das Relative nicht mit dem Absoluten gleichsetzen oder verwechseln.
Der Heilige Krieg wird immer in der eigenen Seele gekämpft.

Umkehr, Verinnerlichung heisst, sich aus dem "Kollektiv", der Welt (derGeschichte) zurückziehen und dadurch  das lineare Bewusstsein in vertikales Bewusstsein verwandeln. Denn nur das Ego kennt Geschichte, für das SELBST existiert keine Geschichte. Sondern nur das Hier und Jetzt, der Goldne Augenblick...

Und ja, dieser Augenblick ist das ganz konkrete Hier und Jetzt. Die banale Redensart, wenn einer vor der eigenen Tür kehren würde,wäre die ganze Welt in Ordnung hat durchaus seine absolute Berechtigung! Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah. Das bedeutet eben auch, seine Gedanken statt auf das Elend in Afganistan oder sonst wohin zu richten, ins konkrete Hier&Jetzt zurückzuholen. Statt sich mit dem Elend von Unbekannten (bzw. Vorstellung von Unbekannten) in der Ferne zu identifieren, die Augen und Ohren aufzumachen und das Elend des Nachbarn (des Nächsten!) wahrnehmen und evtl. lindern, wo dies möglich ist.

Es ist ja tatsächlich so, dass wir z.B.  Kaffee aus Nicaragua kaufen, um den Menschen dort zu helfen, Geld spenden für unterdrückte und ausgebeutete Menschen usw. - im eigenen Umfeld aber die Gewalt und Unterdrückung nicht wahrnehmen; z.B. dass unser nächster Nachbar seine Frau und Kinder schlägt, bzw. dies als zwar bedauerlich, aber normal abhaken. (In den vorrangig christlich dominierten Dörfern ist das leider Gang und Gebe, die Augen zu verschliessen, da können Kinder jahrelang mißbraucht werden, jeder weiss davon, keiner sagt was. Auch gesoffen und geschlagen wird zumeist hinter verschlossenen Türen, Selbstmorde werden verschwiegen usw.)

Für solche Zustände im eigenen Wirkungsradius muss man wach werden. Das bedeutet aber zuallererst, dass wir unserer eigenen  i n n e r l i c h e n  Unterdrückung und Unfreiheit  - dem verinnerlichten schwarzautoritären/autoritativen System  - gewahr werden. Du kannst Revolution machen und auf die Strasse gehen und nichts wird sich innerlich für dich ändern. Mit jedem "Systemwechsel" wechselt man nur die Gefängniszellen, statt das Gefängnis zu verlassen.

Unser Nächster ist nicht eine unbekannte Grösse in Südafrika, sondern der reale Mensch, der uns aktuell im Hier und Jetzt begegnet.

Für den, der sich freut und gar in Tränen ausbricht bei dem Gedanken, dass das ganze System "da draussen" in der Welt zusammenbrechen könnte, hat die innere Apokalypse, der innere Weltuntergang  - das Tor zur WAHREN FREIHEIT - noch nicht stattgefunden. Hätte er stattgefunden, dann würde er sich um äussere (relative) vergängliche Dinge überhaupt nicht mehr bekümmern. Um ein "Kollektiv" schon mal gar nicht, weil es im Unendlichen d.h. unbegrenzten ganz konkreten Bewusstsein kein Kollektiv, keine Abstraktion namens Menschheit, kein  abstraktes "Wir" gibt. Dahin geht die spirituelle Entwicklung des Menschen, die Evolution. 

Ein "spiritueller Lehrer", der sich zukunftsmässig Sorgen um ein MenschheitsKollektiv  macht, will Veränderung  - anders gesagt: das "Reich Gottes" - auf der dualistischen Weltebene. Aber jeder Veränderungswunsch, auch der Wunsch einer Veränderung zum sog. Guten beamt dich aus dem Hier und JETZT. Das ist eine weitere  Falle auf dem spirituellen Weg: Jeder Mensch möchte so gerne gut sein und den Nächsten lieben wie sich selbst,  - ohne jedoch die Voraussetzung der SELBSTliebe zu erfüllen. Aber jedes Kollektiv, was auf den guten und lichten Seiten des Menschen aufbaut, war und ist zum scheitern verdammt.

Revolution: Im Grunde liebt man nur  die Innere Erregung, wenn was passiert "da draussen"... Drama, Aktion, Tragedy,  Katastrophen. Da ist was los... Apokalypse NOW, Wow! Aber bitte: bloss nicht vor der eigenen Haustür!

(Relative) Freiheit und Demokratie - why not. Dafür zu kämpfen, ist allerdings nur  Zeittotschlagen für den, der ABSOLUTE FREIHEIT sucht.
Umkehr: Es gibt eine Zeit, die ist immer JETZT.

Auch die Annahme,  dass Menschen durch die anstehenden (Umwelt-) und andere menschenverursachte Katastrophen endlich spirituell aufwachen würden, ist eher unwahrscheinlich. Natürlich schweissen Notlagen die Menschen oft zusammen, dass jeder jedem hilft,  - vielleicht wird der einzelne auch mehr Verantwortung für die Umwelt übernehmen, das hat jedoch absolut nichts mit dem spirituellen Erweckungsprozess zu tun, der keine Sache der (Um-)Welt ist, sondern immer eine Sache des Einzelnen ist und bleibt. Wie gesagt, die Apokalypsen haben im Inneren stattzufinden. Wo man ums äussere Überleben kämpfen muss, kann i.d.R. kein Interesse an geistiger Entwicklung stattfinden, weil die primären Bedürfnisse an erster Stelle stehen und der biologische Überlebenstrieb stärker ist, als alles andere.
Man weiss spätestens seit der Abraham-Maslowschen Bedürfnispyramide, wann SELBSTverwirklichungsbedürfnisse im Menschen entstehen - dann nämlich, wenn alle anderen grundlegenden Bedürfnisse befriedigt sind.
Erst kommt immer das Fressen, dann die Moral.

*****
Frau Gott
 im selben Video (027.30 Min) über Macht und wie schon Kinder  - "nach der inneren Trennung" - anfangen, Macht ausüben zu wollen, wenn sie spielen. Jedes wolle Prinz, König oder Prinzessin sein. Jedes wolle etwas Besseres sein, als es ist...

Es ist wieder mal zum Heulen oder zum Zähnefletschen: EM  interpretiert das i.d.R. unschuldige Spiel in diskriminierender Weise als destruktive Machtspiele!

Man kann Kinder, die Märchen nachspielen nicht mit Erwachsenen im konkurrierenden Berufsalltag vergleichen. Das Machtausüben lernen sie nicht aus dem (Märchen-)Spiel, sondern in der Regel von Mama und Papa. Leistungsdenken und Konkurrieren lernt man in der Schule durch die Notenvergabe. usw usw.

Kinder sind per se Könige, Prinzen und Prinzessinnen. Das wird ihnen i.d.Regel aber von der Familie/Gesellschaft  schnell ausgetrieben, weil viele Kinder  in erster Linie immer noch zum sklavischen Gehorsam erzogen werden. Dass die OHNMACHT, die ein kleines Kind spürt, mit solchen Spielen  auf gesunde Art kompensiert wird, -  dass die "Macht", die ein kleines Kind hier "spielt", eine konstruktive Weise ist, Ohnmacht spielerisch zu verarbeiten, kommt diesem Scheusal nicht in den Sinn!

Mal ganz davon abgesehen, dass es einen grossen Spass beim Spielen an sich hat...
Jedes Kind möchte aber auch  der Prinz oder die Prinzessin von Mama und Papa sein - und hat das volle Recht dazu!
Kinder identifizieren sich mit Prinzen und Prinzessinnen usw., weil ihre Seele das braucht und wünscht! Sie ahnen die seelische bzw. symbolische  Bedeutung der Märchenfiguren. Zum Beispiel symbolisiert der König oft das WAHRE SELBST. Die Prinzessin die Anima, der Prinz den rettenden Animus, der die Seele, die Anima befreit und rette und zum glücklichen Ende Hochzeit mit ihr  (Hierosgamos) feiert.

Ein Kind, welches in seiner Authentizität nicht gewürdigt wird, welches mehr oder weniger nur ein Gebrauchsgegenstand, eine Anziehpuppe, das Ebenbild von Mama und Papa abgeben muss - hat zudem ein Recht darauf, etwas "Besseres zu sein" bzw. "etwas Besseres zu  s p i e l e n "!

Oh, ich kenne diese sadistischen Rabeneltern, die ihre Kinder ständig herunterputzen: Was willst du? Willst du etwas Besseres sein, willst du vielleicht etwas Besonderes sein?!

Und dies dann immer, wenn das Kind kreative Besonderheiten aus sich SELBST heraus fabuliert. Oder spezielle Wünsche äussert: Klavierspielen z.b., oder Eisballerina zu werden ...Was willst du - Medizin studieren? Wir sind Arbeiter - Schuster bleib bei deinen Leisten.
Was für Luftschlösser baust du schon wieder! Hör auf zu träumen! Du bist nicht anders oder besser als alle anderen auch! Nimm dich nicht so wichtig! Alles Killerphrasen, die das Kind mundtot und resigniert in die Anpassung an die Normen zwingt.

Solcherart "schwarzpädagogische" Aussagen von EM  zeigen mir wieder einmal eindeutig, dass die Frau nicht die geringste Ahnung vom Inneren Kind hat, dass sie keinen Kontakt zu sich selbst,  ihrem eigenen Inn. Kind hat.

Eltern müssen ihren Kindern zeigen, dass sie etwas "Besonderes" sind. Andernfalls spielen die Kinder nicht Prinz und Prinzessin, sondern eher Warlord oder nehmen in real life ein Gewehr und erschiessen ihr Geschwisterchen, wie es aus den USA zu hören war neulich.

Die Kinder als etwas Besonderes zu sehen, heisst nicht, sie  unrealistisch zu überhöhen oder sie nach Strich und Faden zu verwöhnen, wie dies in Folge der 68iger  häufig geschehen ist, als das Pendel vom autoritären Stil ins krasse Gegenteil umgeschlagen ist.. Dannn kriegt man eine narzisstische Gesellschaft, wo jeder seine eigene Ich-AG ist.  In einer solchen Gesellschaft ist jeder  Peter Pan und Cinderella.

Wer wirklich was vom Erwachsenwerden bzw. vom Nichterwachsenwerdenwollen erfahren will, dem empfehle ich das Buch von Robert Bloy: Die infantile Gesellschaft

Und der ElisabethM empfehle ich, sich einmal mit Tiefenpsychologie zu beschäftigen, vor allem in Bezug auf Märchen, bevor sie weiterhin mit ihrem SchwarzWeiss-Denken  so dummes destruktives Zeug von sich gibt.
Bruno Bettelheim: Kinder brauchen Märchen
Verena Kast: http://www.amazon.de/Wege-zur-Autonomie-psychologisch-gedeutet/dp/3423350148

Eugen Drewermann hat verschiedene Märchen tiefenpsychologisch gedeutet. Hier nur einmal kurz was von ihm zur Symbolsprache der Märchen
http://www.noz.de/deutschland-und-welt/kultur/68403688/maerchendeuter-eugen-drewermann-ueber-die-symbolsprache-der-maerchen

Wer immer noch glaubt, "ausgewogen" und harmonisierend positive Seiten an Frau Gott anführen zu müssen. dem sage ich ganz klar, dass es dasselbe ist, wie manche Leute positive Seiten an Herrn Hitler ins Feld zu führen: Aber er hat doch auch Gutes getan, Autobahnen gebaut usw. -  Wer solchermassen versucht "gerecht" zu sein, ist ebenfalls nicht mit sich und seinen Gefühlen im Kontakt und ist aggressoridentifiziert.

Und wie immer  rate ich solchen Gutmeinenden, einmal das Buch "Du sollst nicht merken" von Alice Miller zu lesen. Oder "Das Drama des begabten Kindes",  - beides augen- und herzenöffnende Bücher, die in meinem eigenen Fall dazu führten, dass ich zum "Anwalt" meines inneren Kindes werden konnte und damit auch zum Anwalt anderer "Kinder". (Nichts anderes tue ich mit meinem Schreiben. wenn ich gegen gewisse Personen analytisch vorgehe, Viola!)

Wer erwacht ist, ist auch geheilt. Wo das innere Kind nicht geheilt ist, kann auch keine Befreiung/Erlösung/Erwachen sein - was im übrigen keine getrennten Dinge sind, sondern "verschränkte" Vorgänge. Wo das innere Kind geheilt ist, ist Esprit, Kreativität und  Lebendigkeit.

Wer es nicht ertragen kann, dass EM hier "so hart angegriffen" wird, hat ein Autoritätsproblem und ist mit dem Aggressor identifiziert. (Das sind wir übrings alle, der eine mehr, der andere weniger. ) Wer das nicht ertragen kann, der hat ein Problem: er hat Angst vor sich selbst, Angst, Aggression zu zeigen, negative Gefühle in sich wahrzunehmen und auszudrücken. Das führt  dazu, dass die Aggressionen nach innen abgeführt werden. In meiner Sicht führt das u.U. zu dem, was man Autoimmunkrankheiten nennt. Ich habe selbst darunter gelitten und nannte es für mich Autoaggressionskrankheit.

Es gibt viele Leute, die aus Angst vor eigener Aggressivität,  ihrer "dunklen Seite" in die Spiritualität flüchten. Ich habe auch einmal dazugehört.

Wenn EM tatsächlich Individuationsprozesse (Tiefen-/Schattenprozesse )erfahren hätte und damit innere-Kindheilung und wahres Erwachen, dann könnte sie niemals sagen: Ich bin kein Mensch mehr. Ganz im Gegenteil würde sie dann sagen können: Ich bin  j e d e r   Mensch.

Dass man sich an Katastrophen "freut" und glaubt, es würde die Menschen aufwecken, ist mir auch nicht fremd. Das gehört alles in die apokalyptische Weltanschauung, eine Phase, aus der man auch wieder herauswächst bzw. heraus"stirbt" (den Spirituelle Ego-"Tod"), so Gott will.

Aber es ist weltfremd zu glauben, dass Kathastrophen eine Umkehr im spirituellen Sinne bewirke, es bewirkt höchstens ein ökologisches Umdenken. Bislang hat man auf jedem Erdbebengebiet, an jedem grossen Fluss, immer wieder von neuem aufgebaut. Man siehts ja im Osten: die Leute haben seit der letzten Flut alles schöner neuer und teurer renoviert und aufgebaut, - und glaubten sich sicher und geschützt. Leider aber wurde vergessen, den Katastrophenschutz an sich zu verbessern. Das war nicht die Schuld der Menschen, die ihr Haus wieder in Ordnung brachten, sondern die Schuld derer, die Versprechungen machten und nicht hielten.
 Dass ich meinen Besitz, mein Haus sichern will, ist  klar - das hat aber nichts mit der absoluten existentiellen Ungesichertheit meines Daseins zu tun. Ein Daseinsgefühl "18 000 Klafter über dem Abgrund" hat Kierkegaard mal irgendwo formuliert, ich glaube im "Der Begriff Angst" war das.  Ich bin mir sicher: Wer das empfinden kann, dem naht die Rettung...

Eine grundlegende Unsicherheit des Menschen liegt zwar darin, dass er seinen Halt überhaupt an äusseren vergänglichen Dingen festmacht: an Status, Besitz, Ehre, Ruhm, Menschen  usw.  Aber vor allem ist es die Identifikation des Ego mit ideellen Werten, die  ideologisch an bestimmte Nationen Gruppen/Religionen/ Institutionen/Firma binden.

Grösstmögliche Sicherheit findet übrigens ein labiles Ego in der Identifikation mit Aggressor, mit allen Verführern und Machtmißbrauchern im Namen der Liebe! Die Partizipation an der Macht ist am allerverführerischsten für schwache abhängigkeitsbedürftige Menschen.

Die wahre (SELBST-) Sicherheit gewinnt er erst, wenn er den "Polsprung" vom Ich zum SELBST-Fundament gemacht hat, bzw. in sich SELBST eins geworden ist.

Täter und Opfer gibt es tatsächlich aus nondualer Sicht nicht. Aber auch diese nonduale Wahrheit darf nicht als Dogma verkündet werden, um Menschen zu knebeln  (Mundtotmachen)und ihnen  ihre Gefühle auszureden.  Nicht das Predigen einer Opfer-Täter-Illusion - sondern nur das  e i g e n e   Erkennen bringt EIN-Sicht und damit  Veränderung. In der Tat ist jeder Täter auch Opfer gewesen, das Opfer aber umgekehrt nicht unbedingt auch Täter.

Wer nonduale Wahrheiten als Waffe oder Argument auf der dualistischen B-Ebene benutzt, vergewaltigt die Menschen, die erst noch zu ihren wahren Gefühlen finden müssen.

Nonduale Wahrheiten können vom EgoMind nicht verstanden werden und wo sie verordnet werden - zum Beispiel im Rahmen einer abstrusen Vergebungsarbeit - richtet man grossen Schaden an. Genau hier findet nämlich ein "Reindrücken" statt: Hier drückt das SpiriEgo nonduales Wissen in die dualistische Ebene hinein, -  wo sie nicht hingehört.

Die einzige Arbeit die getan werden müsste, wäre, den ganzen spirituellen Quarkolores beiseite zu lassen und den Menschen zuvorderst  zu helfen, ihre wahren Gefühle zuzulassen. Vor allem natürlich ihre verdrängten negativen Gefühle, wie Hass, Wut, Zorn, Rachegefühle. Diese "dunklen" Gefühle sind alles "Teufel", die sich in "Engel" transformieren.

"Diesseitige" Menschen, die noch im dualist. Ich-Bewusstsein gefangen sind, müssen immer dort abgeholt werden, wo sie sind: bei ihren Gefühlen. Die Gefühle (vor allem die negativen) im Hier und JETZT  - und deren  Annahme - sind der Einstieg in die "Spiritualität" , nichts anderes. Hier beginnt die Ehrlichkeit mit sich selbst. Annahme heisst übrigens immer sich selbst anzunehmen, niemals andere Menschen oder Situationen. (Ein weit verbreiteter Irrtum, der nur zu mehr SelbstUnterdrückung führt.) Selbstliebe beginnt mit dem Eingestehen negativer Gefühle wie: Ich mag dich nicht.... Ein weit verbreiteter Irrtum meint genau das Gegenteil: Du sollst andere Menschen - egal wie sie sind - in Liebe annehmen.

(Ich weiss wovon ich rede, ich bin da durch und kenne jede Falle, jeden Fallstrick,  - alle Unterdrückungsmechanismen, die davon abhalten, frei zu werden/sein. Das ist auch der "Grund", warum ich schreibe. Mein Schreiben richtet sich, wo es sich gegen Personen richtet, immer gegen Unterdrückung.)

Dieses psychotherapeutische Postulat: "Hinter der Wut sitzt der Schmerz" wird allzuoft dazu mißbraucht, die Wut bei ihren Patienten weiterhin zu unterdrücken unter dem Vorwand, "an den Schmerz zu kommen." Was dazu führt, dass der Schmerz, der sich dann tatsächlich zeigt, jedoch nicht die ursprüngliche verdrängte Wut/Schmerz ist, sondern iatrogen verursacht wurde, -durch eben jenen indirekt vermittelten therapeutischen "Befehl": "Du darfst (die Wut) nicht fühlen".

Das ist Re-Traumatisierung: "Du darfst nicht merken", dass der Therapeut (oder auch der "spirituelle Heiler") mit dieser erneuten Unterdrückung von negativen Gefühlen nur das alte Eltern-Programm auflegt, die alten internalisierten Verbote "Sei nicht"  bestätigt und zementiert.
 
Weinen darfst du, aber wütend werden darf man nicht in therapeutischen Machtmissbrauchs-Settings. Grund dafür ist die Angst der therapeutischen Lichtgestalt  vor den eigenen unbekannten dunklen Tiefen bzw. negativen Gefühlen. Brave Mädchen und brave Jungs gehen bei solchen "Therapiemethoden"  nicht selten in die Knie und lassen sich erneut den Willen brechen und/oder  re-traumatisieren.

Der Therapeut, der sein eigenes Schattenpotential nicht ausgeleuchtet und bewältigt hat, hat Angst vor dem Hass, der Wut, dem ganzen Schattenrepertoir seiner Patienten - was heisst, er kann keine Übertragung zulassen. In der Übertragung trifft es nämlich ihn, den Therapeuten ersatzweise, was eigentlich den Eltern (bzw. frühen Bezugspersonen) galt. Ein "ungeheilter Heiler" oder ein machtmissbrauchender Therapeut nimmt die Angriffe des Pat. oftmals persönlich und schlägt zurück - natürlich auch meist hintenrum, ohne dass du es bewusst bemerkst: mit Samtpfoten.

Über die Übertragung liesse sich auch allerhand sagen, denn auch dieser Begriff wird oft missbraucht... Den Therapeuten ein Arschloch zu nennen beispielsweise beruht oft nicht auf Übertragung, sondern auf der berechtigten erfahrungsbedingten  Überzeugung, dass er auch ein Arschloch  i s t .

Überhaupt die  meisten dieser "lichtvollen WeisheitsSprüche", die auf dem esoterischen Marktplatz feilgeboten werden, haben allesamt ein hohes (Selbst-)Unterdrückungspotential, Beispiel:  Sag gar nichts, wenn du nichts Gutes über einen Menschen sagen kannst.

Auch ein Befehl, der u.U. alte Programme zementiert und verstärkt. Wenn ich schon als Kind mundtot gemacht und mit Denktabus programmiert wurde, dann sind es solcherart Glaubens-Sätze, die genau dies legitimieren und meine angstvolle Unfähigkeit, negatives über jemanden zu denken oder zu sagen, als berechtigt und sogar als Tugend hinzustellen.

Überall dort, wo  aus "Unfähigkeit"/Not eine Tugend gebastelt wird, grassiert der Rechtschaffenheitsvirus. Das sind die ständig empörungsbereiten und betroffenheitstriefenden, moralinsäureverspritzenden TugendMonster -  diese widerliche  Art von Gutmenschen, die besonders häufig in kirchlich-christlichen oder auch grünen Kreisen anzutreffen sind. Mit besonderer Vorliebe aber auch in spirit. Foren - hi Lea! :-D  Rechtschaffenheit ist eine Krankheit der exoterisch-religiösen Leute. Für den Esoterisch-Spirituellen Menschen bzw. für Mystiker  ist Rechtschaffenheit das gefährlichste Menschheitsgift überhaupt.