Vive verbum
Mit dem Ego entleert sich zugleich die Sprache. Wie ich jetzt erkennen kann, entleeren sich nicht nur die Eigenschaften des Ego, sondern es entleert sich auch des Tuns und seiner diesbezüglichen Begrifflichkeiten. All Tu-Wörter, alle Verben, aber besonders das "gute" Spiri-Vokabular des guten Menschen, Begriffe wie Dienen, Helfen, werden als "Diener" des Egos erkannt. Alle diese Verben setzen einen Willen zum jeweiligen Tun voraus. Alles löst sich auf... moderat und in bekömmlichen kleinen Happen.
Das Letzte Verb BINICH , ist mein Sein.
Buckminster Fuller: "I live on Earth at present, and I don't know what I am. I know that I am not a category. I am not a thing—a noun. I seem to be a verb, an evolutionary process—an integral function of the universe." Ja, Schatzi, thats it.
Domina vobiscum
Ich lasse nichts durchgehen. Weder draussen noch drinnen. Nichts wird "durchgelassen", d.h. auch: nichts wird verdrängt. Wo es nötig ist, gibt es auf der personalen Alltagsebene für meine Mitmenschen auch mal eine kostenlose Lektion "Nacherziehung" . "Re-Parenting". Ha, es ist mir ein Vergnügen!Spiri-Ego
Vor 2 Jahren noch hätte ich wahrscheinlich ganz anders reagiert. Hätte mich jemand aus dem Spirituellen Forum besucht (oder hätte ich jemanden aus dem Forum besucht) und unser Gespräch hätte sich dann doch nur um - aus damaliger Sicht: Belanglosigkeiten - gedreht, hätte ich wahrscheinlich ziemlich derbe darauf hingewiesen und den Besuch bw. mich gefragt, aus welchem Grunde man denn eigentlich gekommen sei - etwa zum Kaffeekränzchen?
Heute nehme kann ich es annehmen, wie es ist, ohne Erwartungen. Ich lasse die anderen bestimmen, wo's langgeht. Meistens, denn nichts darf auf Dauer gesetzt werden. Bei Kerl-Allmächtig hat mich nämlich diese Empfangshaltung in der Anfangszeit so ins Chaos gestürzt, dass ich die Zügel meines Lebens wieder an mich genommen habe. Von Gurdjieff ist überliefert, dass er seine Jünger dazu zwang, unsinnige Arbeiten zu verrichten. Wer einen Kerl-Allmächtig hat, der braucht keinen Gurdjieff.
Auch eine Haltung der Hingabe oder das Ja zu dem, was der andere tut, darf keine SelbstVerordnung auf Dauer werden. Das Ego ist so listig, dass es sofort ein Prinzip aus dem Ja macht: Ah ja, das also ist Ja-Sagen zu allem, was ist - wird g e m a c h t !!! Das ist der Weg zur Hölle. Nicht-Tun ist der Weg.
Was bleibt, ist Lachen
Eine geflügelte Redensart...
Das Lachen jenseits von Gut & Böse ist das Lachen, wenn der Verstand am Paradox scheitert. Oder das Lachen, welches jetzt an die Stelle des früheren frustrierten Jammerns und neurotischen Leidens getreten ist.
Das Letzte Lachen aber, "was bleibt", ist das Lachen jenseits aller Sprache, das Lachen, wenn sich das "Blah" all seiner Bedeutungen entleert. Das Lachen jenseits der Sprache. Das "unwörterbare" Lachen... lachlach
Das ist das Lachen des befreiten göttlichen Kindes.
Das Lachen eines Herrn Fredo kommt aus der Egozentrale. Dieser Schwätzer kann nur ü b e r jemand oder etwas lachen, oder g e g e n jemand oder etwas anlachen. Aber auch ihm wird das Lachen bald vergehen. Die nächste Krise kommt bestimmt. Der Zerberus - ein anderes Bild/Metapher - der Wächter lässt nicht jeden ungeschoren über die Schwelle.
Gewahrsein
ist nur dann eine singuläre Plateau-Erfahrung, wenn der personale Schatten noch nicht aufgelöst ist. Mit dem Tod des Spiri-Egos (Ich-Ideal) bzw. dem "Tod Gottes" ist der letzte Rest an Schatten aufgelöst und alle Verdrängungen und Konditionieren/Prägungen aufgehoben. Jetzt ist "volles Gewahrsein" eingetreten. Jetzt "stehst du im Licht". Jetzt ist ICH geworden, wo ES war.
Ganz einfach: Wo nichts mehr verdrängt werden muss, ist volles Gewahrsein. Wo psychologische Abwehrmechanismen im Gange sind, ist auch der Schatten "intakt". Es ist per se unmöglich, im Lichte des Gewahrseins irgend etwas in den Orkus zu schicken. Gewahrsein löst alles auf. GeWAHRsein ist wie ein Schwert: es scheidet das WAHRE vom Unwahren. ES gibt so viele Namen für Gewahrsein, wie es Namen Gottes gibt.
Fusslecker
ist jeder, der einer Autorität hörig ist und sei es Krishnamurti oder Eckhart Tolle. Was du verteidigst, mit dem bist du identifiziert. Und sei es noch so gut...
Das gute Herz
Wem das Sein ist unbekannt,
der flüchtet sich ins Niemandsland
denn dort in seinem Unverstand
haust der Spiri-Konspirant,
der glaubt, es gäb nicht mehr zu tun,
als in der Hängematte ruhn.
Alles Tun sei eitles Machen,
hört man den (Neo) Advaiti lachen
höhnend auf die Transpiranten,
die im Schweiss des Angesichts
hinaus aus der Schatten Dichte
streben mutig hin zum Lichte.
Ach, die Toren, wenn sie wähnen,
ohne Blut und Schweiss und Tränen
gäbe es das Himmelreich
ganz umsonst und ohne Fleiss,
ist ihr Schicksal schon besiegelt.
Denn wo allein Verstand nur klügelt
bleibt Verwandlung, Transformäischen
aus. Kein Lachen bleibt, nur Mutatäischen;
Der Advaiti ungeniert, der hat sich willig infiziert
mit Novus vicious advaitus...
(ein ekles Spiri-Ego-Virus)
Wo Stolz regiert und erigiert
da lebt auch gänzlich ungeniert
der Neue Mensch so frei wie nie
- Homo spiriidiotii.
The Royal Child
Das Kind ist dann befreit, wenn das Überich mit seinem Bewertungssystem rausgeworfen ist.
Gleichmut
Mir ist nun alles "gleich". Ob in der Aussenwelt die Natur und ihre "Schönheiten", oder ob ich einen Film ü b e r die Natur anschaue, da ist in mi keine Emotion mehr, die sich an die äusseren Objekte heftet. Kein: Ach wie schön... oder: wie schrecklich. Kein Unterschied. Kein Unterschied zwischen real und unreal. Auch kein Unterschied mehr zwischen Schlafen und Wachen, Traum und sog. Wirklichkeit.
In dieser gleichbleibenden Gemütslage gibt es nichts mehr, was mich beeindrucken könnte.
Und trotzdem kann ich nicht sagen, dass dies i m m e r so ist und vor allem, dass dies immer so bleiben wird. Ich erinnere mich noch gut, wie mir vor einem Jahr noch beim Fernsehn die Tränen über ein gequältes Tier in die Augen schossen.
Auch über diesen Gleichmut lässt sich paradoxerweise nichts Bestimmtes aussagen, wie bei allen QUALITÄTEN. Dieser Gleichmut ist sogar imstande, die Fäuste zu schwingen, wenns notwendig ist... he he he
Es ist so , wie ich es sage - oder auch nicht...lach.. (Auch hier: Was bleibt, ist Lachen
Bei Ken Wilber
las ich einmal - ich wiederhole sinngemäss - dass ein erwachter oder erleuchteter Mensch überaus sensibel auf das Leid der Mitgeschöpfe reagiert und zwar auf eine Weise, dass ihm beim Anblick von Not und Elend im Fernsehen oder in der realen Welt ständig die Tränen kommen, so sehr berührbar sei man. Meines Erachtens ist auch dies eine unstatthafte Verallgemeinerung. Aus eigenem Erleben kenne ich diese starke Empfindsamkeit auch, aber eben auch nur als vorübergehende Phase.
Ken Wilber begeht m. E. (immer noch) den Fehler, eine Aussage zu tätigen über einen Bewusstseinszustand, über den (und dessen Dauer) sich schlicht nichts bestimmendes und bestimmtes aussagen lässt.
Solcherart Berrührtsein ist einfach nicht möglich, denn: wo jede Identifikation weggefallen ist, ist man auch von allem Leiden befreit!
Not und Elend existiert in meiner konkreten Gegenwart (jetzt, in diesem Moment) genauso wenig wie meine Lebensgeschichte. Nur die Vorstellungskraft des Egoverstands registriert und fabuliert über Krankheit, Elend und Tod in einer Gegenwart, in der sich weder der Tod noch ein Kranker befindet. Und natürlich auch kein Ego. ...krch...lach! (Was bleibt ist Lachen! he he he).
Denn, sollte es auch so sein, dass in meiner Gegenwart jemals ganz konkret ein Kranker oder Toter auftauchen sollte, so lässt sich auch darüber nix sagen, weder über meine Reaktion noch über den fiktiven Leidenden...
Auch die in die Zukunft weisende Spekulation "sollte in meiner Gegenwart jemals ein Kranker oder Toter......" ist mir im Hier&Jetzt schlechterdings absolut unmöglich...
Was bleibt ist - Giggel gröhl und schenkelklopf! :D
Schüler-Lehrer
Wer erkennt, dass er in jedem Moment seines Lebens auf s p o n t a n e Weise sich selbst und anderen Lehrer und Schüler in einem ist, kann sich nie mehr mit dem Lehrerarchetyp identifizieren. Der geht nicht "hinaus in alle Welt und lehret die Völker", sondern der sitzt mit Laotse in "meinem Haus und i n m i r die ganze Welt".
Ich bezweifle im übrigen, dass Jesus das gesagt haben soll, genauso wenig hat er eine Kirche "da draussen" gegründet. Die "Kirche" ist ein Symbol für die Seele und die sog. Gemeinschaft der Heiligen und wie alles, was das Ego tut, wurde auch dieses Symbol ent-äussert, nach aussen projeziert und in Stein materialisiert. Das wäre nicht weiter schlimm, würde man nicht immer das Symbol für die Wirklichkeit halten ( was heisst den Finger, der auf den Mond zeigt, für den Mond selbst zu halten.) Deshalb aber die Symbolik ganz abzuschaffen, wäre das (Christ-)Kind mit dem Bade auszuschütten. Der Mensch b r a u c h t - um zu erwachen - Ritual und Symbolik, die auf die Wahre Wirklichkeit hinweisen. Die Symbolik wird erst dann hinfällig, wenn sie im Transformationsprozess transzendiert wird.
Der Transformationsprozess hört m. E. nie auf. Like Bucky Fuller says:
"I live on Earth at present, and I don't know what I am. I know that I am not a category. I am not a thing—a noun. I seem to be a verb, an evolutionary process—an integral function of the universe."
Und damit uns noch etwas zum Lachen bleibt: Es gibt keine Evolution und auch keinen diessbezüglichen Prozess - aber nur vom Schwanz aus gesehen, wenn man das Pferd von hinten aufzäumt... Bis es aber soweit ist, sollte man nicht aufhören, an Bewusstseinsentwickung zu glauben. Ächt&Ärnsthaft.
Giggel gröhl und schenkelklopf! (Was bleibt, ist Lachen - he he he ... krch...)





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