Abstraktionen
Das "Leiden der Welt" ist aus transpersonaler Sicht genau wie "Das Leben" nichts als eine Abstraktion, ein Gedanke, ein Vorstellungsbild, ein "angelerntes" Konstrukt des Verstandes. So etwas gibt es nicht im Hier&Jetzt. Solcherlei Abstraktionen/Überzeugungen/Glaubenssätze gehören zum toten Wissen des Egominds.
Es gibt nur den konkret (leidenden) Mensch in der konkreten Hier&Jetzt-GEgenwart.
Das "Leiden der Welt" ist das eigene Leiden. Im Schattenprozess erfährst du das Leiden jedes Menschen, bzw. jedes Leiden, welches ein Mensch jemals erlitten hat. Hier an dieser Stelle erkennst du dich metaphorisch gesprochen als der "Sündenbock" und/oder der "Christus, der das Leiden der ganzen Menschheit auf sich nimmt". Du allein bist die "Menschheit". Denn auch "Menschheit" ist eine Abstraktion.
Nach dieser Bewusstwerdung in Tiefenprozessen ist das Leiden gänzlich überwunden.
Und dann, mit dem Tod des Spiri-Egos ist jede Identifikation des EgoMinds "verbrannt". Jetzt sind die "Pforten der Wahrnehmung" gereinigt, jetzt bist du dauerhaft im Gewahrsein und damit auch dauerhaft in der "neutralen" Wahrnehmung.
Jetzt bist du in der Lage, sogar zu verstehn und zu beschreiben, was Fredo meint - aber leider nicht näher beschreiben kann - wenn er sagt: Alles geschieht einfach.
Fredo sinngemäss: Da ist niemand, der etwas tut....Es geschieht einfach...
Wenn ich diese Worte einmal mehr für Fredo mit Bedeutung fülle, sieht das so aus:
Fredo: "Alles geschieht einfach".
Frage: Unter welchen Umständen, in welchem Bezug und Kontext hat diese Aussage ihre Gültigkeit?:
ANTWORT:" Alles geschieht einfach" im neutralen Gewahrseinsmodus und o h n e G r u n d !! Ich erkenne des weiteren, dass nur das Ego glaubt, dass es etwas bewusst tut und mit diesem Tun etwas bewirken würde. Und ich erkenne ferner, dass nur der Egomind nach Gründen und Warums und Weils sucht....
An dieser Stelle sehe ich, dass es der EgoMind ist, der im nachhinein seine Aktionen rationalisiert und begründet und eine bestimmte Motivation oder Absicht sozusagen nachschiebt.
"Alles geschieht einfach" - heisst letztendlich, dass du gar keinen Einfluss auf dein Leben hast, alles nur Einbildung, - Freier Wille adè...
Und warum gschieht das einfach so`? Weil ich aus nondualer Sicht - im nondualen Modus - keine Fragen mehr habe. Weil ich mich nirgends mehr einmische. Weil ich nichts mehr verändern muss. Weil alles gut ist, wie es ist.
"Alles geschieht einfach" weil die neutrale Sichtweise alles ohne Emotion und ohne Interpretation wahrnimmt.
Was bedeutet das für den kompromisslosen spirituellen Sucher , wenn Motivation und Absicht vom EgoMind nachgeliefert werden? Dass absichtloses Bewusstsein nichts ist, was errungen werden muss, weil es unser ganz normales Bewusstsein ist.
(Preisfrage: Wer war das, der all diese "weil..." Antworten auf Fragen geliefert hat, die keiner gestellt hat? LOL he he he - Schwanzbeiss... )
Letzte Erkenntnis: Du kannst gar nicht anders, als - christlich jargoniert - Gottes Willen auszuführen
"Alles geschieht einfach - da ist niemand, der etwas tut" beschreibt also die neutrale d.h. REINE unverzerrte Wahrnehmung .
Diese Absolute WAHRHEIT/Wahrnehmung geschieht bzw. erkennt ein Mensch nur in dem, was man auch GeWAHRsein nennt, in Gott, im Auge Gottes. (Vorsicht beim "Nach-Denken" - Schwanzbeiss! :D)
BEi Fredo scheint sich das Auge Gottes sehr schnell wieder geschlossen zu haben, andernfalls würde er nicht so waffengewaltig gegen den Begriff des "Gewahrseins" ankämpfen bzw. gegen Menschen angehen, die diesen Begriff für ihre neues Denken, ihren deprogammierten Mind, ihren neuen Wahrnehmungsmodus gefunden haben.
Leider ist es so: Wenn sich das Auge Gottes wieder schliesst, macht der Verstand flugs ein Konzept aus dieser spirit. Erfahrung. Von nun an bin ich mit der Idee (! denn die Erfahrung ist schon Vergangenheit geworden) der Nondualität identifiziert, von nun an gilt die These - der neue Glaubenssatz des EgoMinds: Es gibt niemanden, der etwas tut. Dabei wird ("Jemand", das Ego, die Person) wie üblich im Entweder-Oder-Denken, das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und damit die ganze dualistische B-Ebene. Das bedeutet: die Trennung Nondualismus-Dualismus wird aufrechterhalten, statt in die EINHEIT zusammenzuführen.
ES geht immer nur darum, die Identifikationen aufzulösen.
ZEN
Ein Koan wie "Hörst du das Klatschen der einen Hand" scheint mir wie eine Art homöopathischer Medikation zu sein. Den Verstand mit einem Paradox lahmlegen, um die göttlichen Paradoxa zu "aktivieren"...
Allerdings würde das eine Absicht beinhalten, deshalb würde ich sagen, der Zenmeister spricht nicht, weil die Sprache per se ein trennendes Werkzeug ist. Bei ihm hat sich das Blah bis zum letzten der Bedeutung entleert.
Es gibt keine eindeutige Antwort, die absolute Wahrheit kann nicht vermittelt werden. Jenseits des Ent-Weder-Oder-Denkens bewegt sich die Wahrheit "wahrheitend" immerzu von innen nach aussen, von oben nach unten und darüberhinaus. Tersserakt.
Ja, sagt der Verstand, so ist es. Nein, sagt die WAHRHEIT, so ist es nicht...
Kerl-Allmächtig
Mein gebieterischer Vermieter sinniert gerne morgens ein Stündchen vor sich. Ganz ohne TV und andere Ablenkungen.
Vor kurzem warf er mir einmal vor, ich würde ihn wohl unterschätzen, und dass ich von den Fragen, die ihn bewegten, keine Ahnung hätte. Was für Fragen, frage ich. Na, die Menschheitsfragen: Wer bin ich, woher komme ich, wohin gehe ich. Ich lachte und schlug vor, dass wir uns gerne darüber austauschen können. Er gröhlt sein höhnisches Macho-Gelächter - hö hö hö - keine Ahnung hast du...!
Gestern als ich ihn so wieder einmal beim Sinnieren antreffe, frage ich: Na, Alder, haben sich die Menschheitsfragen nun für dich erledigt? Er: Nein, die kann keiner beantworten. Ich lache, natürlich lassen sie sich beantworten, wer sucht, der findet.
Er: Und - weisst D u vielleicht wohin es geht? Ich: Na klar, - exakt dorthin, wo ich gerade bin.
Er: Ja, genau, die Gegenwart.
Ich: Ist aber ein langer Weg dorhin, antworte ich und lache.
Zufallstreffer? Ich frage nicht nach...
he he he
Schattenkampf vs. SCHATTENKAMPF
Der personale Schattenkampf des EgoMinds findet auf der Gut&Böse-Ebene statt.
Der trans-personale SCHATTENKAMPF auf der SELBSTbasis jenseits von Gut & Böse.
Der erste trennt zwischen Gut und Böse/Richtig-Falsch
Der Zweite trennt das Falsche vom Wahren.
Das wird sehr oft verwechselt von den sog. Lichtarbeitern: Der wahre Lichtkrieger und Lichtbringer ist immer jenseits des dualistischen Prinzips von Gut & Böse. Wer noch dagegen ist, wer noch irgendwo meint, gegen Böses kämpfen zu müssen, ist noch im alten Programm. (s.a. Altes Testament!)
Ich kämpfe nicht, ich unterscheide die Geister.
Das Neo-Advaita sagt,
zur Erleuchtung bedürfe es keinerlei Anstrengung, nichts könne man, nichts sei zu tun. Auf der anderen Seite aber habe ich irgendwo gelesen, wird der Annahme dessen, was ist , doch eine Bedeutung zugemessen.
In meiner Erfahrung bedurfte die Annahme dessen, was ist, der grössten geistigen Anstrengung überhaupt. Du hast nämlich als Anfänger erstmal keine Ahnung, was da anzunehmen ist, das, was sich in dir abspielt oder das, was von draussen, von anderen Menschen und anderen äusseren Einflüssen auf dich einströmt. Und so tappt man gleich in die erste (Erleuchtungs-)Falle: man nimmt i.d.R. das an, was von "da draussen" auf dich kommt. Du nimmst an, Annahme sei, dass du zu allem Ja sagen sollst, was von draussen kommt.
Bei Klaus lese ich u.a.
"Dualität durch die Hintertür" sagt Wilber...
Hey, ja, genau. Vielleicht meint K. Wilber ja genau das, was Jesus sagt: Suchet das REich Gottes und alles andere wird dir dazugegeben. Was dazugegeben wird, ist nämllich genau das, was bei der Suche aufgegeben wurde: die Identifikation mit der dualistischen Bewusstseinsebene von Ursache&Wirkung, Gut&Böse usw.
Was dir dazu gegeben ist wird ist die ganze Welt zum Freien Spiel.
Auf diese Art kommt der Dualismus wieder zur Hintertür herein, allerdings ohne ismus, ohne ideologische Anhaftung, ohne identifiziert zu sein. FReigegeben zum REINEN Spiel.
Requiem für einen gläubigen Atheisten
Du "glaubst", dass "Gott" nur nachträglich in Erfahrung hineininterpretiert wird von den dummen "Gläubigen", woll?
Nun, auch solche Äusserungen gehören ganz klar in die Kategorie Glauben bzw. Glaubenssätze. Denn wirklich w i s s e n kannst du es nicht. Ich weiss, dass du nicht wissen kannst, wenn du das nämlich wirklich wissen würdest, wärest du in der Lage, auch alle anderen nachträglichen Rationalisierungen deines EgoVerstandes zu bemerken. Dann wäre es dir auch nicht möglich, solche unsäglich unqualifizierten Texte zu verfassen...
Dass Gott nachträglich in spirit. Erfahrungen hineingebracht wird, ist m.E. jedem Menschen durchaus klar, der spirituelle Erfahrungen gemacht hat und nun versucht, die Erfahrung zu beschreiben. Ist doch logo... das Wort Gott für das Unbeschreibbare zu benutzen, ist doch voll legitim. Ob du nun Gott sagst oder "Unmittelbarkeit" oder gar die "Verblüffung in der Unmittelbarkeit" ist ebenso Beschreibung und deshalb Jacke wie Hose... Du siehst, In jedem Falle versucht der Verstand benennend zu be-greifen. Begriffe zu finden ist absolut legitim, solange man weiss, dass die Begriffe nicht die Wirklichkeit selbst sind. Leider ist das nicht jedem klar, desse lebendige Erfahrung in einem Begriffssystem konserviert und missioniert wird.
Ein Atheist glaubt m. E. weder an Gott noch an spirituelle Erfahrungen. Mart erlaubt sich aber beides: Als Atheist an die spirit. Erfahrungen anderer zu glauben und gleichzeitig über andere Menschen zu urteilen, die solche Erfahrungen gemacht haben. Verwirrrend: wie kommt es, dass Marty an die "Verblüffung in der Unmittelbarkeit" des Fredo glaubt, aber den Gott der Anderen "totmacht" ? Hat nicht AllmightyFredo ebenfalls "Verblüffung & Unmittelkeit" in seine Erfahrung hineininterpretiert??? Sind das vielleicht statthaftere Begrifflichkeiten?
Fragen über Fragen... Die Verwirrung nimmt zu...
Wenn ein Atheist schon kein Entwicklungs- bzw. Evolutionsziel hat, dann sollte er doch zumindest eines anstreben: das Freie Denken. Leider glaubt der "destruktive Atheist" in seiner Verblendung, er könne sich dieser höchsten Errungenschaft des Menschen von Haus aus rühmen, so ohne jegliche Anstrengung...
KleinMart ist Totquatscher, einer dieser Egomanen, deren Grösse darauf beruht, andere Leute kleinzureden. Einer, der sich selbst im Wege steht; wer sich selbst der Grösste ist, kann sich natürlich nicht hingeben.
Mart schreibt: "Wenn man sich hingibt, dann ist das einfach so. Gott kommt erst nachträglich ins Spiel."
Aha, da gibt es plötzlich doch einen, der sich hingeben kann...?
Soso - und "dann ist das einfach so..."???. Wie das?
Von dieser "Einfachheit des SoSeins" hat diese unsäglich überhebliche Labertasche nicht den Anflug einer Ahnung! Wie der Blinde von der Farbe redet er.
Denn er hat sich noch niemals "Gott" hingegeben, also kann er gar nicht wissen, wie Gott ins Spiel kommt. Wo hat er nur solche banalen Weisheiten gelesen?! Niemand - am wenigsten ich - bestreitet nämlich, dass der Finger nicht der Mond ist. Niemand, der über eine gewisse Achtsamkeit verfügt, bestreitet, dass während des Aktes von Hingabe oder Liebe keinerlei Gedanke an Hingabe und Liebe ist. Jeder SpiriAnfänger, jeder, der sich selbst beobachtet, erkennt und nimmt wahr, dass in dem Moment, wo ich "Ich liebe dich" sage oder einen Sonnenuntergang miit "Oh wie schön" kommentiere, die lebendige Liebe und Schönheitserfahrung passè ist, weil die Sprache eine trennende Funktion ist.
Solcherlei Linkshirnwixer finden sich in jedem spirituellen Forum. Aber was macht ein sich bekennender Atheist in einem Spiri- Forum? Seine "schlechten Seiten ausleben"!?Yes - Marty - der ach so lustige Springinsfeld, der mit seinem substanzlosen, nicht mal intelligenten Stammtischgebrabbel seine Profilierung des Dagegenseins zelebriert, Marty wäre nur ein wenig Reflexionsvermögen zu wünschen, seine Fähigkeit zur Selbsterkenntnis wecken, dann würde er sogar eines TAges wissen, "wie das Leben funktioniert" bzw. wie e r, Marty, funktioniert...rolle des atheistischen Freigeistes kokettieren, er hat nicht mal dazu das Zeug...
(Es reicht nicht nur, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken....lach)
Klar wird Gott immer nachträglich benannt, auf dieselbe Weise, wie ich meine Überschrift immer erst am Ende eines Textes finde: Requiem für Mart. he he he
Niemand kann das so gut wie "Der Meister und sein Papagei", All(Fredo) und Mart: beim Lesen (nicht nur) meiner Texte alles Übereinstimmende komplett zu übersehen. Aber über Wahrnehmung schwadronieren...!
Wie das "Leben funktioniert", mein lieber MartJolie, erfährt man erst, wenn man weiss, wie man selbst funktioniert. ICH und Leben sind dann nämlich nicht mehr zwei getrennt geglaubte kleine Einheiten, sondern EINS, ein Synonym. Wo sich die Abstraktionen auflösen gibt es nur noch Synonyme für das EINE, da reduziert sich alles auf das EINE, da spricht alles nur vom EINEn, von EINHEIT, das letzte Wort ist eine Zahl: 1.
Ja, und diesen Vorgang darf ich dir sogar dokumentierend beschreiben, ohne dass ich deswegen aus der Gnade falle... hahaha...
Hingabe, heisst, den Widerstand, den Kampf aufgeben, vor allem den Kampf gegen Windmühlen und andere Schattenkämpfe...
Hingabe an den Augenblick... das ist das Höchste... und zwar an j e d e n Augenblick.
Sosein, das wirklich "EIN-fache SEIN" ist die unverzerrte Wahrnehmung im Gewahrsein des Augenblicks im Hier&Jetzt.
Dieser "Goldene Augenblick" - Eine QUALITÄT erster GÜTE!
Gott ist nämlich keineswegs gutmenschlich "gütig", sondern Gott ist GÜTE im Sinne von QUALITÄT!
Und so ist es auch ein Unterschied in der Qualität, ob ich aus der Egozentriertheit feststelle: Es ist einfach so, wie es ist - dabei aber alle meine guten&schlechten Wertungen und Urteile inclusive mit einbeziehe, die ich über diesen Augenblick habe.
Die (Spiri-) nämlich, die sich in der "Annahme dessen, was ist", wähnen, vergessen in der Regel, dass sie nichts als ihre eigenen aus dem EgoVerstand kommenden Wertungen annehmen.
Um es noch einmal mal klar und deutlich zu sagen: Alles, ALLES Werten und Interpretieren kommt immer erst "hinterher" - n a c h der Wahrnehmung. Was beweist, dass wir in letzter Konsequenz keinen freien Willen haben (jedoch auf der dual. B-Ebene der Illusion bedürfen, über solchen zu verfügen!)
In Wirklichkeit gibt es auch so etwas wie Absicht & Motivation nicht, das wird immer alles blitzschnell vom Verstand im nachhinein interpretiert und rationalisiert. Trotzdem bedürfen wir paradoxerweise ihrer auf der dualist. B-Ebene.
Toll, dass die Neurologie schon so weit fortgeschritten ist, dass sie diese - meditativ erfahrbare - Tatsache wissenschaftlich bestätigt.
Im Gegensatz zu den nur "Gläubigen" der neurologischen Wissenschaft, die diese Tatsache mit Instrumenten feststellt, kann ich nämlich - wie auch jeder in der Meditation Fortgeschrittene - direkt und live beobachten, wie sich der er-greifende Verstand sofort eine Absicht bastelt, eine Begründung, ein "Warum". sobald "Ich" glaube, etwas getan zu haben, gehandelt zu haben.
"Es geschieht einfach so...", das heisst, du erkennst im Lichte des GeWAHRseins: alles, was geschieht, geschieht ohne Warum, ohne Grund, quasi ohne "Dich".
So ist meine ERFAHRUNG. Und die steht im Gegensatz zu deinem nur geglaubten Fremd-"Wissen ü b e r das So-Sein.
Oder kannst du etwa behaupten, dass du weisst wie es ist, was es bedeutet, wenn der "Bedeutungsgeber" , der "Sinngeber" nicht mehr da ist?
In dieser "konstruktiven Sinnlosigkeit" zu leben, ist etwas ganz anderes, als nur überzeugt zu sein bzw. zu g l a u b e n, dass alles sinnlos ist. Die "destruktive Sinnlosigkeit" des Egos resigniert angesichts der Bedeutungsleere.
Dem erlösten und befreiten ICH aber ist diese Leere ein Füllhorn der Erkenntnis.
Noch einmal zur Annahme:
Die (Spiri-) Egos nämlich, die sich in der "Annahme dessen, was da einfach so ist", wähnen, übersehen meist, dass sie oftmals nichts weiter als ihre eigenen aus dem EgoVerstand kommenden Wertungen akzeptieren/annehmen.a) Wenn ich z.B. sage, "ich nehme die Menschen, wie sie sind", dann beinhaltet diese Art der Annahme (in der Ego-Qualität!) immer etwas Gutes oder Schlechtes. Wenn ich sage: "Mein Mann ist ein rechthaberischer, kleinlicher, gemeiner, dominanter, dummer, aggressiver, machtgieriger, undankbarer usw. usw. Streithahn - aber ich nehme ihn (in diesen Eigenschaften) , wie er ist" - dann ist das ganz klar eine Lüge, ein Selbstbetrug, wie er grösser nicht sein kann
Oder einer sagt: Ich nehme die Dinge wie sie kommen . Auch das kann nur ein sich seiner Eigenschaften bewusstes Ego sagen, welches sich die "Dinge, die da kommen" , aus einer Zukunft v o r s t e l l t , die gar nicht in seiner Kontrolle liegt.
Es ist unmöglich zu sagen: Scheisswetter, es regnet, aber ich nehme es "einfach mal an", weil ich eh nix dagegen tun kann. Das ist keine Annahme, sondern Resignation! Ein sich Fügen in den Umstand, dass der Umstand nicht meinem Wünschen & Wollen entspricht. (Alles,was da wirklich anzunehmen wäre, wäre das Gefühl des Ärgers über das "schlechte" Wetter)
Es ist nun mal so: das Ich kann nicht n i c h t werten. Das konditionierte Ego in der "Alltagstrance" i s t per se Wertung. (Trotzdem ist immer daran zu denken, dass das Ich nicht nur aus dem wertenden Überich besteht, sondern auch vom sog. ES beeinflusst wird, dem Unbewussten. In diesem Unbewussten eingeschlossen ist auch das Wahre SELBST, welches zuerst als Intuition und später als Gewahrsein präsent ist. Freud teilte ein in Ich, Es und Überich. In der Transaktionsanalyse wird daraus das Eltern-Ich (Überich), Kind-Ich (ES)und das Erwachsenen Ich (Ich). Wie es den Anschein hat, verfügen nicht einmal 80% aller Erwachsenen über ein relativ gut funktionierendes (Erwachsenen-) Ich. Die Beschäftigung mit TA und diesen 3 Bewusstheitszuständen und den transaktionellen Verwicklungen, die sich in der Kommunikation dadurch ergeben, hat einen nicht zu unterschätzenden psychospirituellen Wert. Das Wort "psycho-spirituell" sei besonders dem Neo-Advaita ins Gesangbuch geschrieben, denn die scheinen ja die Psyche, die Emotionen, das Unbewusste usw. überhaupt nicht in Betracht zu ziehen. Noch idiotischer und monistischer wie Neo-Advaita kann ein Glaube, ein Konzept nicht sein; wie man an seinen Vertretern sieht, wird hier das Ego zum Gott erhoben. Diese Leute sind in keinster Weise von sog. Lichterarbeitern zu unterscheiden, die nur zum Licht wollen, den Schatten aber negieren.)
b) Die "Annahme dessen was ist" , die aus der SELBSTzentrierung stammt, aus dem erlösten, befreiten ICH ist dagegen von ganz anderer Güte und völlig neuer und frischer QUALITÄT. Da ist nichts von sich-Fügen oder Resignation. In dieser ANNAHME, der neutralen Wahrnehmung des So-Seins gibt es keine Wertungen, da nehme ich alles gleichen Mutes an, wenns regnet, dann regnet es, ohne dass sich meine Stimmung ändert. Wenn die Sonne scheint, dito... Gleichmut. Der Gleichmut, die Gelassenheit, die das So-Sein der Dinge bedingen, kennt keine Unterschiede in der Stimmungslage, nimmt aber jeden Unterschied von Stimmungen anderer wahr. Nur kratzt es nicht an meinem Gleichmut.
Die Wahrnehmung des So-Seins beruht auf gleichmütiger Unberührtheit von äusseren Einflüssen. Auf dem Freisein von emotionaler Verhaftung an Gedanken und Reaktionen....
Theoretisch ganz einfach: Um das So-Sein der Dinge wahrzunehmen, bedarf es einer unverzerrten Wahrnehmung. Und wer hier von Euch Labertaschen sagt, es gebe keine neutrale , d.h. unverzerrte WAhrnehmung, der hat sich spirituell schon den Exitus gegeben...
Um zur unverzerrten REINEN Wahrnehmung zu kommen sei all diesen militant-aggressiven, in ihrem intellektuellen Hochmut dauererigierten LinkshirnwixerInnen dringlichst die Aktivierung der rechten Hirnhälfte angeraten. (Die Hemisync -Methode ist da nicht mal schlecht!) Herzöffnung .Das heisst, die Befreiung des verdrängten Weiblichen. Erst dann nämlich ist auch der vom Männlichkeitswahn angekränkelte "GodfatherAllmighty" wirklich zur Hingabe bereit.
Statt im schicken trendy Neo-Advaita-Stil die Emotionen von vornherein zu leugnen und zu negieren, sollte man seine Gefühle im V o r f e l d erst einmal wahrnehmen & befreien. Dazu bedarf es aber des sich Einlassens und zwar des Einlassens auf sich selbst und seiner G e f ü h l e und zwar JETZT...
Das Paradox: Ohne die Befreiung der "Göttin", d.h. der Befreiung der authentischen Gefühle aus dem Exil der Verdrängung gibt es keine Entwicklung und das heisst, es gibt am "Ende" auch kein emotionsloses neutrales WAhrnehmen dessen, was ist.
Es ist unmöglich zu werten, wenn man ganz p r ä s e n t ist.


